Auf die Biberalm auffi/20.9.2023

Die Nacht war unruhig und kurz. Also, eigentlich wäre die Lage der Unterkunft super ruhig, aber wir hatten die Rechnung ohne tierische Störenfriede gemacht. Daher gab es keinen anderen Ausweg als den Gelsen-Genozid (also ein Gelsozid) um ca 1.30 Uhr nachts.

S: “Ich fühle mich wie ein Vampirjäger.”

M: “Du bist jetzt Silke van Gelsing!”

Den Sieg haben wir dann mit Schokokeksen gefeiert. Aber es war ein Triumph auf Zeit. Eine Gelse hatte überlebt und sich bitterlich gerächt. Ca. 10 Stiche pro Kopf waren das tragische Ergebnis des Kampfes.

Das Frühstück war auch etwas mager bzw waren wir vom Pesbichl sehr verwöhnt, und so starteten wir mäßig satt und juckend in die heutige Etappe.

Es hing noch Nebel im Tal, aber das Wetter sollte wieder super werden. Sehr schnell ging’s aus dem Dorf und in Richtung Anstieg. Ein Mann mit Hund fragte uns, wohin wir so früh unterwegs waren. Auf die Antwort “Biberalm” konterte er mit “I bin do geboren, oba des kenn net amoi i.”

Der Anstieg war gemütlich, zuerst auf einem Forstweg bzw teilweise im Wald entlang. Der Blick zurück war trotz Nebel super:

Ein Prost auf einen guten Start in die nächste Etappe!

Je höher es ging, umso besser wurde das Wetter. Bei einer kurzen Rast nach den ersten knapp 400HM konnten wir beobachten, wie schnell sich der Nebel von Tal verzog.

Diesmal waren viele Bäche bzw Flüsse am Weg – oder Nassbereichüberschreitungen, wie es der Reiseführer so wunderbar beschrieb. 😅

Die wohl lustigste Bank für eine Rast war wohl die Socken-Bank:

Bei der Rast auf der Socken-Bank gab’s auch gleich ein Fotoshooting:

Interessant war auch der Herzfelsen am Weg:

Hättet ihr es gesehen? 🤣

Kurz danach gab’s schon die ersten tollen Ausblicke ins Tal:

Da waren wir gestern – Fulseck Bergstation links und Kreuzkogel rechts

Von Forst-/Waldwegen ging es dann über in einen tollen einsamen Almenweg mit tierischer Begegnung:

Grobneralm

Menschenleere Almen, blauer Himmel und ein gemütliches Lüftchen begleiteten uns weiter bergauf, vorbei an der idyllischen, aber nicht bewirtschafteten Walchalm.

Dann ging’s schon auf die letzten Höhenmeter Richtung Hohe Scharte. Schwarzbeeren waren auch wieder überall zu finden.

Berge, Almen und Schwarzbeeren – was mehr braucht man schon? 😉

Wem der 1200HM-Anstieg nicht reicht, kann hier sicher auch noch seine Armkraft trainieren:

Und dann war die Hohe Scharte auf ca 1.926m auch schon erreicht und die Aussicht ins Gasteinertal und die Bergwelt einmalig! 😍

Bei dem Wetter und der Aussicht durfte ein Selfie nicht fehlen:

Von dort ging’s weiter am Grat Richtung Wetterkreuz, von wo wir wieder so tolle Ausblicke genießen konnten!

Jetzt wartete nur mehr der Abstieg zur Biberalm, unserer heutigen Unterkunft auf 1.735m.

Idyllischer kann man gar nicht übernachten! Eine ganze Hütte für uns, niemand sonst außer die beiden Hüttenwirtinnen auf der Alm. Ein Hase, ein paar Schweine, Blick ins Tal, selbstgemachte Säfte und Mehlspeisen und Kasspotzn als Abendessen – ein perfekter Wandertag fand so ein perfektes Ende!

Biberalm
Das nenne ich eine Speisekarte!
Alles unser!
Unsere Hütte für die Nacht
Ausblick von den Sonnenliegen
Fotoshooting Teil II
Almschweine 😅
Hütte von innen
Oben gibt’s auch noch zwei Betten
Hammock!
Abendessen!
Abendbeschäftigung

Und wie immer eine Statistik :

Im Reiseführer war diese Etappe bei weitem nicht so traumhaft schön beschrieben, wie sie es im Wirklichkeit war. Ein Juchizer für Etappe 5!

Fulseck, Dorfgastein/19.9.2023

Der Morgen begann relativ früh, noch vor dem Morgengrauen mit dem Krähen eines Hahnes, das später vom Summen einer Gelse abgelöst wurde, welches dann durch das Jucken am Rücken ersetzt wurde.

Der Himmel war wolkenverhangen, und das Wetter war sich nicht sicher, ob es regnen sollte oder nicht. Also erst mal Futter fassen!

Das Frühstück im Pesbichl war super – Honig vom Nachbarn, eigene Marmeladen, selbstgemachter Kuchen, eigene Kräuterteemischungen… Mittendrin begann es dann zu regnen, also konnten wir uns erst recht Zeit lassen.

Die heutige Etappe wäre eine Etappe auf v.a. Hauptstraßen und viel Asphalt gewesen, das einzige Highlight eine Hütte als Einkehrmöglichkeit am Weg, welche aber heute geschlossen hatte. Eh klar! Die Gastwirtin meinte auch, dass viele Wanderer am Salzburger Almenweg diese Etappe auslassen und stattdessen direkt nach Dorfgastein fahren. War auch unser Plan. Nur etwas elaborierter. Wir wollten mit dem Bus nach Dorfgastein und dann auffi aufs Fulseck.

Die Bushaltestelle war beim Hotel, in dem wir gestern zu Abend gegessen hatten, also direkt gegenüber vom Böndlsee.

Der See am Morgen

Wir waren viel zu früh bei der Bushaltestelle, aber nachdem der Bus nur stündlich fährt (ja, die Intervalle sind hier halt ländlich 😉), sollten wir ihn besser nicht versäumen. In Schwarzach mussten wir umsteigen und bekamen gleich mal einen gehörigen Schreck. Genau pünktlich näherte sich der Bus, der uns nach Dorfgastein bringen sollte – und raste dann in vollem Tempo an der Haltestelle vorbei und wieder zurück, von woher er gekommen war. Wir waren komplett verwirrt. Drei Minuten vergingen, kein Bus zu sehen. Dann habe ich ein Mädel gefragt, das auch zu warten schien. Sie so: “Ja, der kommt oft unpünktlich. … Ja, der ist schon ein paar Mal auch an der Haltestelle vorbeigefahren.” Wir so: *Panik* Aber alles gut, der Bus war einfach nur – in bester ÖBB-Manier – unpünktlich!

Mit 10 Minuten Verspätung auf eine Fahrzeit von 15 Minuten langten wir dann in Dorfgastein ein und begaben uns gleich mal zu unserer Unterkunft, wo Mani seinen Rucksack zurückließ und ich meinen ziemlich entleerte und nur Wasser, Erste-Hilfe-Set usw mitnahm, bevor wir zur Gondel Fulseck marschierten. Wir wollten damit zur Mittelstation auf ca 1400m und dann weiter Richtung Gipfel auf etwas über 2000m – also eine Art Restday. 😉

Erster Stopp auf ein Getränk war gleich mal die Wenger Alm.

Hausgemachter Eistee

Die Sicht hier oben war schon ziemlich gut!

Dann ging’s weiter zum Spiegelsee. Mani, so gemütlich die Höhenmeter rauflaufend: “Du hast recht, Silke, am vierten Tag spürt man den Rucksack gar nicht mehr.” Foto zu dieser Aussage:

Der Spiegelsee mit Barfußpfad war wirklich ein Highlight. Wir haben gefühlt 1000 Fotos gemacht und wollten erst nur ein Best Of posten. Aber das ist echt mühsam. Also – viel Spaß mit quasi allen Fotos. 😜

Am Barfußpfad
“Silke, mach was cooles.” Und das ist alles, das mir einfällt. 🤦
Mirror, mirror in the lake…
“Tag 4: sie haben immer noch nicht gecheckt, dass ich kein Baum bin.”
Spiegelsee von weiter oben
Spiegelsee von noch weiter oben
Spiegelsee dahinter

Hinterm Spiegelsee gab’s noch einen netten Motorikpark, den wir ein wenig ausprobierten. Foto gibt’s aber nur vom Rumsitzen auf der Bank dort:🤣

Dann ging’s auf den Kreuzkogel weiter, auf 2027m. Die Aussicht war grandios!

Danach trabten wir zurück zum Fulseck und gönnten uns beim Gipfelstadl dort noch einen Kaiserschmarrn (Platz 2 von 3 bisher):

Mittlerweile kamen überm Gipfel auch wieder Wolken auf und trübten die Sicht:

Also ging’s wieder zurück ins Tal, wo wir beim örtlichen Spar Zeug fürs Abendessen besorgten und dann im gemütlichen Innenhof (es gab auch einen Strandkorb!) unserer Unterkunft verspeisten.

Und die Statistik für einen Restday hikerlike:

S: “Wow, ich war heute wieder eine Minute im anaeroben Bereich!” – M: “Das ist der aerobe Bereich!”

Von Dienten über den Schneeberg zum Böndlsee/18.9.2023

Nachdem heute für den Nachmittag Gewitter und Regen vorhergesagt waren, sind wir schon sehr früh in den Tag bzw Morgen gestartet und waren um 7 Uhr schon mit Rucksack fix fertig beim Frühstück, das im Hotel Mitterwirt ziemlich reichhaltig war. Leider konnten wir es nicht allzu viel nutzen, denn schon um 7.40 Uhr starteten wir in die 3. Etappe…

Der Weg ging gleich zackig bergauf. Bergauf wie in “wie viele Höhenmeter können wir auf einen Kilometer packen, ohne dass es die Leut’ mit großem Rucksack nach hinten schnalzt”.

Dafür ging die Strecke durch den Wald und über Almen und war ein richtig guter Wanderweg – und so hatten wir ziemlich schnell 700HM hinter uns gebracht und die Wastlhöhe erreicht. Den Thron mit Blick auf den Hochkönig konnten wir uns nicht entgehen lassen.

Weiter ging’s am Grat entlang Richtung Schneebergkreuz. Superschöner Wanderweg, tolle Aussicht, Schwarzbeeren und Preiselbeeren am Weg… perfekt! Nach insgesamt nicht mal 3h und 1100HM waren wir am höchsten Punkt der heutigen Etappe angelangt, dem Schneebergkreuz. Die Aussicht war einmalig! *awesome mountain photo spam incoming*

Jetzt hatten wir uns mal eine Pause verdient und haben was gefuttert. Und mit Tee auf den erfolgreichen Vormittag angestoßen. 🥂

Cheers – to the mountains and beyond!

Danach ging’s hinter dem Gipfel kurz mal anständig am Grat bergab, bevor der Weg wieder in tolle Almenwege und durch Latschen und später Wälder ging. Immer weiter dem Böndlsee entgegen.

Nicht immer ging’s bergab – weil 1000HM nicht genug waren, gab’s noch knapp 150HM als Zugabe!
Niemand unterwegs außer uns…
Und immer wieder tolle Aussichten!
“Darf ich es mitnehmen???”

Theoretisch hätte es heute auch zwei tolle Einkehrmöglichkeiten gegeben. Praktisch war heute Montag und beide Hütten zu. War ja nicht so, dass mich die hausgemachten Buchteln mit Vanillesauce, die im Reiseführer so gelobt wurden, interessiert hätten…

Nette Hütte, aber geschlossene Hütte.

Weil wir das aber eh gewusst hatten (gute Trailplanung schützt vor Enttäuschungen 😉), haben wir bei der nicht bewirtschafteten Hütte auf der Schrempfalm pausiert und unsere eigenen Vorräte dezimiert.

Dann war’s kurz vorm Böndlsee, aber leider auch der mühsamste Teil. Die letzten zwei Kilometer auf Asphalt in Serpentinen bergab, yay. Irgendwann haben wir dann eine besonders bösartige Serpentine einfach durch die Wiese abgekürzt. Revoluzzer, wir!

Und dann endlich waren wir am Böndlsee.

Am letzten Kilometer haben wir dann einen Automaten mit regionalen Produkten gefunden und uns gleich zwei Säfte gegönnt. Und daneben stand ein Körbchen mit Süßigkeiten zur freien Entnahme. Danke den edlen Gönnern für den süßen Energieschub auf die letzten paar Meter! ♥️

Wenige Minuten später waren wir dann auch beim Gasthof Pesbichl angelangt, wo uns nicht nur ein Zimmer mit Balkon (Schuhe und Socken können draußen bleiben, und das Zimmer muss nach uns nicht dekontaminiert werden 😅) wartete, sondern auch frischer Apfelstrudel mit Kaffee.

M, die Wegbeschreibung von heute lesend: “Die Bewertung für heute war Landschaft 6/6 und Erlebnis 6/6, aber nach einem “Juchizer” war mir nicht.”
S: “Ja, weil du keine Luft dafür hattest.”
Aussicht vom Balkon 😍 (Eine Gelse flog im Übrigen hier an mir vorbei und bog gleich im Zickzack ab – ich hab wohl echt gestunken!)

Nach einer Verschnauf- und Duschpause trabten wir wieder 1km zurück zum See, um im einzigen Restaurant im Umkreis von 5km, dem Hotel Seeblick, was zu essen.

Happy stone friend am Weg 😅

Die Speisekarte war richtig gut, auch für Vegetarier (die Hauptspeise, Linsen mit einer tollen Polenta, hat’s leider nicht aufs Foto geschafft, Hunger und so…).

Lavendelsoda mit Trauben
Topfenmarillenstrudel
Zwetschkenstreuselkuchen

Zwei Stunden später waren wir satt und glücklich und gingen im Regen wieder retour.

Und die Abendbeschäftigung so:

Unsere Statistik für die Nerds:

Und wieder mal der HR-Vergleich:

S, heute im Laufe des Tages: “Ich war heute auch im anaeroben Bereich. Glaub ich.” M, beim abendlichen Vergleich: “EINE GANZE MINUTE!”

Vom Arthurhaus nach Dienten/17.9.2023

Nach einem schnellen Frühstück im Arthurhaus (es gab immerhin lokalen Honig!) ging’s kurz vor 9 Uhr los auf der nächsten Etappe. Das Wetter war von in der Früh weg schon grandios.

“Hoit amoi kurz, i muass des fotografieren, i hoits net aus!”
Ist mir doch tatsächlich ein Insekt vor die Kamera gehüpft!

Im Unterschied zu gestern war die Etappe fast nur die Almen entlang, also beste Wanderwege und tolle Aussicht. Und so trabten wir gemütlich den Weg entlang – nachdem wir heute knapp 2km schon in die 2. Etappe gestartet waren, wollten wir auch einen kleinen Umweg zu den Riedinger Wasserfällen anhängen, aber es hatte einfach nicht sollen sein.

Zuerst versuchten wir es über den Weg über die Riedinger Alm – ich meine, warat ja naheliegend, oder? Und die Alm war echt hübsch.

Dummerweise keine Wasserfälle weit und breit. Zuerst dachten wir, ein vertrocknetes Flussbett waren mal die Wasserfälle – ich mein, alles möglich in der heutigen Zeit. Aber dann mussten wir feststellen, dass das eigentlich ein unnötiger, weil komplett falscher Umweg gewesen war. Die Abzweigung war weiter vorne. Also wieder auffi (ja, klar, die Riedinger Alm lag bergab!).

Und so trabten wir fröhlich weiter, die einzig nennenswerten Höhenmeter bergauf – und vollgas an der richtigen Abzweigung vorbei. 700m und 200HM später sind wir draufgekommen. Oh well… 4,8 von 5 Punkten auf Google bewertet, wird ja nicht sooooo sehenswert sein. 🤷 Wer mal dort war, bitte Foto schicken, ich poste es gerne hier. 😅

Also ging’s weiter den Höhenweg entlang mit gar toller Aussicht:

Hochkönig, what else?
Finde den Wanderer!

Warum es einen Wegweiser mit “Vier Hütten” gab, wurde klar, als wir dann tatsächlich vier Hütten auf gefühlt einem Kilometer passierten.

Bei der dritten, der Brandstatthütte, sind wir dann auch eingekehrt. Es gab Bauernkrapfen mit Preiselbeermarmelade, Buttermilch mit Preiselbeeren und eigenen Apfelsaft. Der Haushund wollte auch partout nicht aufhören, mir ein mit der Zeit ziemlich abgesabbertes Stück Stroh zu apportieren. 😅

Nach einer gemütlichen Pause ging’s weiter, es hatte auch grad in der Hütte davor die zünftige Frühschoppen-Musik auf der Alm begonnen:

SOUND ON!!!

Und wieder gab’s Kitschausblick:

Passend zur Mittagszeit erreichten wir dann die Erich-Hütte und haben dort Toast mit Salat, Omelette und Kaiserschmarrn gegessen. Der Kaiserschmarrn war definitiv besser als gestern!

Erich-Hütte mit Hochkönig im Hintergrund
Letzter Blick auf die Erich-Hütte vorm Abstieg

Von nun an ging’s bergab Richtung Dienten – das übliche Berg-Auf-und-Ab zählt ja quasi als bergab. 😉

Unterwegs gab’s Preiselbeeren und lustige Zwei-Stamm-Bäume.

Und dann wäre es gar nicht mehr weit nach Dienten gewesen. Aber GPX-Daten und Wegweiser waren sich uneins, wir sind dem Tracking am Handy gefolgt. Wisse: nie eine gute Idee. Der Weg war dann eigentlich vorbei.

Eigentlich. Denn man konnte schon noch den steilen Abgrund runtersteigen, mit Stockeinsatz, Ehrgeiz und viel Hunger (ich sag nur Kuchenbuffet!!!). Danach war ein Zaun. Dahinter gab es tatsächlich auch Wegmarkierungen. Also über den Zaun. Wir haben dann Glocken gehört. Und schon tauchte die Ziegenherde auf und hat uns als ihre Hirten adoptiert.

Nach einem sehr steilen, nicht sehr begangenen (warum wohl?!) Waldweg waren wir dann auf einmal an einem Fluss. An dem anderen Ende winkte uns dann schon jenes deutsche Paar fröhlich zu, das sich an der Gabelung oben nicht für die scenic adventure route, sondern für “Play it safe” entschieden hatte und die “längere” Serpentinenstraße runtergegangen war. Wir winkten fröhlich zurück, mit einem Fuß im Dickicht mit dem anderen halb im Fluss.

Dummerweise mussten wir auch auf die andere Seite. Ich – schon solche Aktionen gewöhnt – war relativ rasch drüben, 1-2x den Schuh eintauchen macht im Sommer eh nicht viel aus. 😉

Mani war dagegen etwas zögerlicher:

Aber nach Schuhe ausziehen und barfuß durchs Flussbett waten, ging’s dann relativ steil nochmal einen Hang hinauf, bestehend aus Sand und Steinen. Survival Level 1.

Aber jetzt trennte uns nicht mehr viel von Dienten – außer einer in der Nachmittagshitze sehr heißen Asphaltstraße und ein paar kleinen Umwegen. 😉

Es reichte wohl nicht mehr für den Druck.

Die Unterkunft war ganz nett, wir hatten sogar Halbpension gebucht, was wir wohl bißi vergessen hatten, als wir uns auf der Erich-Hütte die Bäuche vollgeschlagen haben. 😅 Zum Glück waren die Portionen eher Senioren-Spaziergang-Größen als Verhungerte-Weitwanderer-Portionen! Nur dass es neben Karnivoren im 21. Jahrhundert auch Vegetarier gibt, müssen sie erst lernen. 😉

Finde den Fehler!

Unsere heutige Statistik:

Über die Mitterfeldalm zum Arthurhaus/16.9.2023

Nach einem gemütlichen Frühstück im Burgblick mit Burgblick ging’s dann … ja, genau, wieder den Hügel runter. Der Blick zur Burg war heute einmalig!

Der Blick zur Burg vom Burgblick aus

Nach ca 2,5km waren wir wieder am Bahnhof.

Hm, woama do net scho amoi?

Nach einem kurzen Abstecher in die Bahnhofstoilette (die definitiv sauberer und besser riechend waren als die in der Arbeit!) ging’s nun wirklich mit der heutigen ersten Etappe los, zuerst einmal ein paar km zum Aufwärmen an der Salzach entlang.

Hinweisschild für unseren Trail – wir werden’s wohl noch öfter sehen!

Das Wetter war super, keine Wolke zu sehen.

Ich daher so: “Hm, für Fotos wären ein paar Wolken fast schöner.” Mani: “Dann photoshoppen wir einfach welche rein.”

So sah dann also unser professionelles Photoshop-Foto mit Wolken aus:

Photoshop skills: level expert!

Von Imlau aus ging’s dann aber gleich rasch bergauf. Dafür mit guter Sicht!

Auch unser Hotel war in der Distanz zu sehen:

Wir – Burg – Hotel Burgblick

Zuerst ging’s eine Straße bzw Forststraße bergan. Der Weg war unaufregend, aber einfach.

Beim ehemaligen Gasthof Hölln

Bei einer Bank – der einzigen Bank auf 8km – haben wir dann die erste Futterpause eingelegt. Die Göffel waren bereit zum Einsatz!

Joghurt aus Sterzing vom MPreis/Werfen
Thermoskanne mit heißem Tee darf auch nie fehlen!

Danach ging’s so noch ein paar km weiter auffi, bevor dann ein schöner Wald-/Almsteig begann. Viel begangen war er nicht, jungle vibes all the way. 😅

Die Sicht auf die umliegende Bergwelt wurde auch besser.

Der Weg zur Mitterfeldalm war ziemlich knackig, ganz schön steil und mehr Steig als klassischer Wanderweg (ich war begeistert! 😁). On the bright sight: man macht schnell Höhenmeter! (Manis Ansicht dazu: Es lenkt gut vom Gewicht am Rücken und den Höhenmetern ab.)

Nach knapp 1.300HM waren wir dann auch schon auf der beeindruckend gelegenen Mitterfeldalm.

Kurz vor der Alm!
Grandiose Aussicht auf die Bergwelt
Ganz links sieht man das Dach der Hütte!

Jetzt hatten wir uns aber einen Kaiserschmarrn verdient (Shout-out zu Sabine)!

Er war ganz ok, wir hatten aber schon bessere.
Buttermilch mit Preiselbeeren ftw!

Nach einer ausgedehnten Pause ging es dann bergab zum Arthurhaus, nur mehr knappe 2km zum heutigen Etappenziel.

M: “Möchtest du den normalen Weg gehen oder den Abenteuerweg?” S: “Rate mal!”
Cows with a view!

Sehr schnell gelangten wir dann zum Arthurhaus, wo uns auf 1.500m ein gemütliches Zirbenzimmer mit riesigem Balkon und Blick auf Berge und Wald erwartete.

Erster Stempel am Almenweg: ✅

Statistik in einem Bild:

Hier ein Rätsel für euch als Abschluss – zu wem gehören die jeweiligen Herzfrequenz-Diagramme:

Anreise nach Werfen/15.9.2023

… Leaving on a red train, don’t know when we’ll be back again… 🎶

Nach einem Zwischenstopp beim Goldschmidt in Wiener Neustadt für Kaffee und Süßes ging’s um 10.30 Uhr zum Bahnhof, wo unser Zug zuerst Richtung Leoben und von dort weiter nach Werfen um 10.52 Uhr abfahren sollte.

Man glaubt es kaum, die ÖBB war diesmal sogar pünktlich. Und so ging’s mal in einem gut gefüllten, aber immerhin moderat klimatisierten Zug nach Leoben. Dinge, die ich normalerweise nicht über die ÖBB sagen kann… 😉

Der Anschlusszug in Leoben war dann leider einer der Deutschen Bahn. Unsere Reservierung war an den Sitzplätzen natürlich nicht vermerkt – denn im Unterschied zum Zug der ÖBB gab’s hier keine elektronische Sitzplatzanzeige. 🙄 Und wie erwartet gab’s natürlich am Ende doch eine Verspätung, aber zum Glück war’s nicht drastisch viel.

Am Bahnhof gab es auch schon den ersten Hinweis auf unseren Trail:

Vom Bahnhof Werfen ging’s dann 2,3km zur ersten Unterkunft – die nicht umsonst Burgblick heißt. Es ging bergauf. Richtig bergauf.

Die Aussicht am Weg aber war grandios:

Fakt: heißt Burgblick, sieht aus wie Burgblick, fühlt sich an wie Bergblick. In der Nachmittagshitze in der Sonne war die Asphaltstraße richtig gemütlich. Und ich hatte angenommen, dass man im September nicht mehr so arg schwitzen würde. Ha ha.

Nach dem Check-in gab’s ein Begrüßungsgetränk auf der Terrasse. Mit Burgblick. You get the idea.

Da wir am Weg zum Hotel einen Minigolfplatz gesehen hatten, gingen wir danach also wieder bergab, um dort noch den Nachmittag zu verbringen. Der örtliche Supermarkt und Restaurants lagen ja auch unten.

An dieser Stelle zitiere ich Mani:

Nachdem wir vom Bahnhof zum Hotel gegangen sind, gehen wir jetzt zum Bahnhof, damit wir nachher wieder zum Hotel gehen können, damit wieder morgen wieder zum Bahnhof gehen können, um unsere Tour zu starten.

Jap, that’s a hiker’s lifestyle.

Am Minigolfplatz war’s sehr nett, ich habe voll versagt, die guten Treffer waren besseres Glück. So sieht daher auch das Ergebnis aus:

Danach ging’s zum Supermarkt, Trailfood shoppen, dh Chips, Joghurt und Süßes. 🤘

Nachdem die meisten Restaurants in Werfen sauteuer sind, haben wir dann unser Glück bei der Pizzeria Bella Grotta versucht. Drinnen war’s tatsächlich dunkel wie in einer Grotte, das Essen hat’s auch nicht rausgerissen. Gorgonzola auf einem simplen Pizzabrot… wieso?!

Am Heimweg – ja, genau, wieder den Hügel auffi – gab’s dann noch ein paar nette Eindrücke:

Fazit zu Werfen: die Eisriesenwelt und die Burg sind sicher sehenswert, ansonsten ist der Ort jo eh… morgen beginnt die erste Etappe, dh heute noch futtern, was geht. 😎

  • Gesamtkm: 10,7km
  • GesamtHM: 250hm

Stage 9: Rossatz via Bergern to Stift Göttweig

Another wonderful and peaceful night on the trail. Our room at Haus Steinmetz in Rossatz was great and so quiet, and breakfast was also nicely done with home-made jams and apricot cake.

The weather didn’t look too bad (yet) so we started off at around 9 a.m.

Continue reading “Stage 9: Rossatz via Bergern to Stift Göttweig”

Stage 8: Maria Langegg via Hofarnsdorf to Rossatz

Sleeping at the e2 Ferienzimmer (private house with 3 rooms to rent) was simply awesome. All 3 rooms are designed in 3 different kinds of woods and it feels and smells like standing in a forest. I love the whole house, actually, I’d want to move and live there forever! 💚 I usually don’t post pics of our accommodations but this time, I’ll make an exception…

Continue reading “Stage 8: Maria Langegg via Hofarnsdorf to Rossatz”