Über Almen zum Gernkogel/27.9.2023

Die Nacht auf fast 1.800m war sehr ruhig, sogar die Ziegen waren in ihrem Stall verschwunden. 😉 Nach einem vernünftigen Frühstück, bei dem ich wie immer reinhaute als gäb’s kein Morgen und Mani vornehme Zurückhaltung bewies, ging’s auch schon wieder los. Schöne Almenwege wurden uns versprochen – und damn, was für Wege es waren! Wir haben uns am Ende regelrecht gestritten, wie viele Fotos auf den Blog kommen. Ginge es nach mir, würdet ihr bis Weihnachten scrollen. 😜

Gleich am Anfang super Aussicht!

Der Weg verlief in einem schmalen Pfad über Almen, durch Wald und vorbei an Schwarzbeeren und Preiselbeeren. Schöner kann man eine Tour nicht erfinden! Bis auf zwei Wanderer sahen wir stundenlang niemanden!

Kurz vor einer netten Alm (Karalm) mit schönen privaten Almhütten haben wir dann folgendes Video von der einmaligen Aussicht gemacht – wem Fotos nicht genug sind:

Karalm

Ein Wort. Nassbereichüberschreitung! Auch heute hatten wir davon einige.

Bei der ersten Pause auf der Großwildalm (die derzeit nicht mehr bewirtschaftet war) gab’s wieder – Aussicht, what else:

Kurz vor der Karsegg-Alm mussten wir wieder mal den Ausblick fotografieren (so schön war er fast durchgehend, just FYI):

Bei der Alm haben wir dann gegen 13.30 Uhr unsere Mittagspause eingelegt – es war gut was los, die Senioren hatten wohl heute auch Wandertag. 😅

S: “Probier’ mal den Orangen-Kürbissaft.”
M (erstaunt): “… der schmeckt überraschend gut!” Und ja, das tat er!
Kürbiskernaufstrich mit selbstgemachten Brot

Danach ging’s gesättigt und zufrieden weiter. Am Weg sahen wir am Hügel eine schöne Andachtsstelle:

“Das ist sicher ein Opferaltar.” M, Videospieler.
S: “Zum Glück ist das ein einfacher…” stolpert über den eigenen Wanderstock “… Weg!”

Und wieder mal Aussicht!

Kurz vor der Maurachalm gab es ein nettes Gatter im Salzburger Almenweg-Design:

Bei der Alm gab’s dann echt originell aussehende Kühe, von denen sich Mani verfolgt fühlte:

M: “Schau, wie böse die schaut! Die will mich sicher gleich essen.” S: “Ma, die ist sooooo süß!”
Aussicht – because we can!

Der letzte Kilometer zum Gernkogel führte dann über die Skipiste. Bäh. Zum Glück haben’s die putzigen Murmeltiere gerettet:

Am Gernkogel herrschte gespenstische Stille, passend zum Geisterberg-Thema dort oben. Niemand zu sehen. Ein Kabel der Seilbahn, die nicht fuhr, quietschte bedrohlich. Das Restaurant verlassen. Habe nur mehr auf den Steppenläufer gewartet, der wie in den Cowboyfilmen vorbeiweht. Aber es wehte dort oben nicht mal der Wind.

Es gab nur Aussicht:

Und eine Ziege:

Kurz zusammengefasst: Gondeln zu, Restaurant zu, wir nach 21km noch 7km von der Unterkunft entfernt. Yay. Taxi konnte auch nicht bis rauf fahren, weil bei der Kreistenalm ein Schranken ist. Kreistenalm auch zu. Skigebiete im Sommer sind doof.

Also begannen wir mal den Abstieg von gut einer Stunde auf einem faden Schotterweg zur Kreistenalm, von wo uns das Taxi abholen hätte können. Ich wäre womöglich noch nach unten gegangen, aber dem Neo-Weitwanderer wollte ich nicht noch mehr zumuten. 😉

Auf einmal hörten wir ein Auto. Ich sprang vom Gehweg rauf zur Straße und hüpfte quasi vors Auto. Die beiden Arbeiter, die etwas überrumpelt aussahen, waren so nett und haben uns dann bis zur Kreistenalm mitgenommen. Und wir erfuhren, dass sie im Sommer für 70km Zaun auf den Almen hier zuständig sind und im Winter den Gondelbetrieb regeln. Ihr Arbeitsweg im Winter: mit der Gondel in der Früh auf den Berg, abends mit den Skiern bergab. Gibt schlimmere Jobs. 😅

Ab der Kreistenalm hatten wir dann zum Glück das bestellte Taxi, und so kamen wir noch vor Sonnenuntergang in unserer Unterkunft an, damit wir noch den schönen selbigen genießen konnten.

Ahja, lustige Frage der Angestellten am Empfang beim Ausfüllen vom Meldezettel: “Seids ihr mir dem Auto da?” Wir mit großem Rucksack, verschwitzt, nach 21km nimma sehr frisch.

Achtung: Sonnenuntergang-Spam folgt!

Und zu guter Letzt die Statistik:

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