Liechtensteinklamm/28.9.2023

Nach einem gemütlichen Frühstück auf über 1000m packten wir wieder mal unsere Rucksäcke. Heute sollte es zur Liechtensteinklamm und dann weiter per Bus nach Kleinarl gehen.

M: "Und was machen wir heute Morgen, Silke?"
S: "Dasselbe, was wir jeden Morgen machen, Mani."
M: "Also unsere Rucksäcke bis zum Bersten voll packen?" 
S: "Nein, Mani. Wir schlagen uns die Bäuche voll bis zum Platzen!" 

Ein letzter Blick noch vom Balkon:

Aussicht ftw!

So sah übrigens das Zimmer aus (noch ganz neu, im Mai 2023 renoviert):

Zuerst mussten wir mal ins Alpendorf über St. Johann runterwandern, um das Zimmer zu bezahlen, weil unsere Unterkunft zu einem größeren Hotel dort gehörte (weil wir so nett waren und zum Zahlen runtergekommen sind, gab’s ein Glas selbstgemachte Erdbeer-Bananenmarmelade – frage mich bis heute, was die Alternative war: nicht zahlen und daheim von der Polizei abgeholt zu werden? 😅). Der Weg war ein netter Pfad fast vollständig durch den Wald, die Morgenluft aber für die Höhe schon überraschend warm.

Im Hotel ließen wir dann die Rucksäcke zurück und wanderten mal ohne schweres Gepäck am Rücken zur Klamm.

Schon relativ bald merkten wir, dass es bedeutend kühler wurde – gut, dass wir Jacken dabei hatten!

Was die Klamm angeht, so wollen wir die Fotos und Videos für sich sprechen lassen:

Und am Ende war dann der beeindruckende Wasserfall:

Nachdem es in der Klamm nicht nur sehr kühl war, sondern auch schon 13 Uhr, beschlossen wir, beim Klammwirt einzukehren:

Spinat-/Semmelknödel mit Tomatensauce

Danach ging’s zurück ins Alpendorf, um dort unsere Rucksäcke zu holen. Kurz davor war bei der – geschlossenen – Seilbahn auf den Geisterberg neben der Touristeninfo ein Kinderspielplatz, und wir setzten uns dort noch ein Weilchen in den Schatten und gönnten uns bei dem Kaffeeautomaten neben der Touristeninfo was zu trinken.

Dort waren auch so Federwipptiere:

M: “Schau’, magst du am Elefanten reiten?”
S: “Nein, danke, wenn’s ein Pferd wäre, würd ich es mir überlegen.”
M, schaut sich kurz um: “Da, Pferd!”

Dann schnappten wir unsere Rucksäcke, und runter ging’s nach St. Johann. Die Rezeptionistin hatte uns einen schönen Weg vorgeschlagen, mit dem wir fast beim Busbahnhof herauskommen würden. Merke: man sollte bei so was immer auf Einheimische hören. Denn anstatt, dass wir weiter oben erst auf einen Wanderweg abgebogen sind (wie empfohlen!), machten wir es gleich beim erstbesten Wanderweg-Pfeil. Und kamen ein gutes Stück vor St. Johann unten an und mussten prompt 30 Minuten an der sehr gut befahrenen Straße entlanglaufen, bevor wir schließlich den Ort erreichten. Einmal zischte ein LKW so knapp an uns vorbei, dass mich der Fahrtwind fast mitgerissen hätte. (Kommentar von M: “Silke übertreibt leicht.”)

Dafür gab’s ein High Noon-Foto:

“Zieh’, Fremder!”

Nach einem Zwischenstopp beim Spar für ein “paar” Sachen fürs Frühstück morgen und übermorgen erwischten wir grad richtig den Bus nach Kleinarl. Sogar der Bus am Land wurde auf der Strecke unpünktlich – langsam glaube ich, es liegt an mir. 😅

Weil wir so freundlich waren und der Bus so voll, boten wir (eigentlich war’s Mani, ich habe jahrelange Wien-Erfahrung, da ist man einfach nicht freundlich) einer alten Frau den Sitzplatz an. Zuerst tat sie voll nett und unschuldig und fragte uns, nach einem Blick auf unsere Rucksäcke, von welchem Berg wir gerade kamen, und ehe wir uns versahen, hatte ich schon die Visitenkarte für den Bibelkurs der Zeugen Jehovas in der Hand. Immerhin war er gratis und online. Vermutlich fährt die Visitenkarte jetzt immer noch im 530er spazieren.

In Kleinarl angekommen (viel beschaulicher und netter als St. Johann) bezogen wir unsere Unterkunft für die nächsten zwei Tage, die Pension Anja. Nach Wiederherstellung der öffentlichen Herzeigbarkeit aka Duschen ging’s zum Olympia, einem Café/Restaurant von Annemarie Moser-Pröll, das wir beim Aussteigen vom Bus gesehen haben.

Wir waren die einzigen Gäste (es war eine knappe Stunde vor Sperrstunde), bekamen aber trotzdem noch genug zu essen.

S: “Richtig gut, die Schwarzbeernocken!” – M: “Voll, und ich hatte dabei nur eine Nahtoderfahrung.” (M, hatte Staubzucker inhaliert)

Dann unterhielten wir uns noch mindestens 40 Minuten mit der supernetten Sigi, die uns gute Wandertipps für morgen gegeben hat und von der ich erfahren habe, dass Preiselbeeren hier “Grang’n” heißen.

Die Statistik für heute:

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