Post-Trail/26.8.2018: Ausflug auf den Feuerkogel und Richtung Höllkogel

Das Wetter war perfekt, und heute wollten wir nun ganz auf den Feuerkogel rauf – was ja beim letzten Mal aufgrund des Wetters (Regen, Sturmwarnung) nicht vollständig geklappt hat. Nach einem schnellen Frühstück in unserem tollen Apartment in Gmunden ging’s los zum Zug Richtung Ebensee…

Gegen 9 Uhr waren wir dann am Bahnhof in Ebensee, von wo aus der Wanderweg zum Feuerkogel losgeht. Es war ziemlich kalt, und wir starteten noch mit Jacken, Stirnband und Handschuhen! Aber bei blauem Himmel, Sonnenschein und stabilem Wetter war es definitiv trotzdem angenehmer, als wenn dauernd ein Regenschauen drüberzog und einem ein 120 km/h-Sturm im Nacken saß.

Wie schon beim letzten Mal gingen wir ca. 300 Stufen auf den Kalvarienberg, bevor es auf einen schönen, mäßig steilen Waldweg weiter ging. Schon am Morgen war ein Waldarbeiter vor Ort, der offenbar die Schäden des Sturms beseitigte. Er stellte auch fest, dass wir uns ein super Wetter ausgesucht haben. Jawoll, das haben wir uns nach den ganzen Regentagen auch verdient!

Unterwegs hatten wir wieder mal eine tolle Sicht auf den Traunsee:

Auf ca. 1100HM war es dann ganz schön kalt – so in der Senke im Schatten dürfte es über Nacht sogar gefroren haben:

Also ging’s zügig weiter, bis wir nach weiteren 500HM am Feuerkogel ankamen. Der Weg war sehr einsam, uns ist ein einziger Mensch begegnet. Kein Wunder, wenn eine Seilbahn auf den Feuerkogel fährt! Viele Leute spazieren dann erst oben rum oder machen von dort aus längere Wanderungen.

Beim Berggasthaus haben wir etwas getrunken und etwas Süßes (Apfelstrudel, Bauernkrapfen) gefuttert. Immerhin war es kurz nach 11 Uhr, und wir hatten bereits 1100HM hinter uns gebracht. Und in 2 Stunden anstatt der angeschriebenen 3 Stunden. Ja, so ohne schweren Rucksack geht es sich schon viel leichter. 😉

Danach ging’s gleich weiter Richtung Höllkogel. Geplant wäre eigentlich eine Rundtour zum Höllkogel und über die Riederhütte zurück zum Feuerkogel gewesen und dann runter mit der Seilbahn, um nicht im Finsteren durch den Wald absteigen zu müssen. Es war kurz nach 12 Uhr, als wir mit einem leichten Schock die angegebene Zeit zum Höllkogel sahen: 2,5 Stunden! Zurück über die Riederhütte wären es dann nochmal ca. 3 Stunden gewesen, und damit hätten wir uns von der letzten Seilbahn um 17 Uhr verabschieden können.

Also keine Riederhütte. Im zügigen Tempo sind wir dann Richtung Höllkogel losgestartet und beinahe durch die wunderschönen Latschenfelder geflogen. Die Luft hier oben in der Sonne war schon richtig warm und roch würzig-herb nach den sonnengewärmten Latschen. Ein leichter Wind wehte und brachte immer wieder einen neuen Duft mit sich. Herrlich ist’s so hoch auf der Alm!

Ahja, und eine Schneeballschlacht wäre sich übrigens auch schon locker ausgegangen!

Ziemlich bald fing dann aber ein etwas steiniger Weg an, und es wurde uns klar, warum das Höllengebirge diesen Namen trug! Große Felsen, kleine spitze Steine, alles sehr karg und uneben und mehr eine Kraxelei als ein Wanderweg. Je weiter wir gingen, umso unwegsamer wurde es, und umso langsamer mussten wir auch steigen. Der Weg war dann teilweise auch verschneit/eisig und erlaubte kein schnelles Tempo mehr. An einer Stelle gab es auch eine Seilversicherung am Felsen!

Kurz vorm Höllkogel (wir hätten vermutlich noch ca 40 Minuten zum Gipfel gebraucht) musssten wir dann leider feststellen, dass es sich zeitlich nicht mehr ausgehen würde, ganz rauf zu gehen und rechtzeitig zur letzten Seilbahn zurück zu sein. Stirnlampe hatten wir nicht mitgenommen, und wir hatten auch nur mäßig Lust, nach dann ins. sicher über 1500HM rauf und 600HM runter nochmals fast 1000HM bergab anzuhängen. Also haben wir eine kleine Pause eingelegt und dem Höllkogel versprochen, ein anderes Mal vorbeizuschauen. Schön war die Gegend jedenfalls! Eine Bergtour, wie man sie sich nur wünscht!

Und im Hintergrund immer der Dachstein, der uns jetzt schon so lange begleitet hat:

Danach ging es wieder zurück zum Feuerkogel. Hier der Beweis – es lag gut Schnee am Weg:

Schöne Aussicht auch beim Rückweg ringsum – besseres Bergwetter konnte man sich einfach nicht wünschen! Kein Wunder, dass der Herbst die Wandersaison ist!

Und dann am Rückweg kurz vorm Bergrestaurant fanden wir doch tatsächlich den Bledigupf – einen unglaublich tollen Aussichtspunkt, wo wir dann gemütlich noch auf einer Bank mit dieser Aussicht saßen und nicht glauben konnten, wie schön es hier doch ist!!!

Dann haben wir noch was beim Berggasthof gegessen, und während die Leute langsam mit der Seilbahn runterfuhren, genossen wir die wärmenden Strahlen der Nachmittagssonne. Mit der allerletzten Seilbahn ging es dann schließlich auch für uns bergab – nach einem wirklich schönen Bergtag!

Statistik:

  • 17km
  • 1630HM rauf
  • 460HM runter
  • Reine Gehzeit: 5h 30min

Leave a Reply

Your email address will not be published.