Vom Arthurhaus nach Dienten/17.9.2023

Nach einem schnellen Frühstück im Arthurhaus (es gab immerhin lokalen Honig!) ging’s kurz vor 9 Uhr los auf der nächsten Etappe. Das Wetter war von in der Früh weg schon grandios.

“Hoit amoi kurz, i muass des fotografieren, i hoits net aus!”
Ist mir doch tatsächlich ein Insekt vor die Kamera gehüpft!

Im Unterschied zu gestern war die Etappe fast nur die Almen entlang, also beste Wanderwege und tolle Aussicht. Und so trabten wir gemütlich den Weg entlang – nachdem wir heute knapp 2km schon in die 2. Etappe gestartet waren, wollten wir auch einen kleinen Umweg zu den Riedinger Wasserfällen anhängen, aber es hatte einfach nicht sollen sein.

Zuerst versuchten wir es über den Weg über die Riedinger Alm – ich meine, warat ja naheliegend, oder? Und die Alm war echt hübsch.

Dummerweise keine Wasserfälle weit und breit. Zuerst dachten wir, ein vertrocknetes Flussbett waren mal die Wasserfälle – ich mein, alles möglich in der heutigen Zeit. Aber dann mussten wir feststellen, dass das eigentlich ein unnötiger, weil komplett falscher Umweg gewesen war. Die Abzweigung war weiter vorne. Also wieder auffi (ja, klar, die Riedinger Alm lag bergab!).

Und so trabten wir fröhlich weiter, die einzig nennenswerten Höhenmeter bergauf – und vollgas an der richtigen Abzweigung vorbei. 700m und 200HM später sind wir draufgekommen. Oh well… 4,8 von 5 Punkten auf Google bewertet, wird ja nicht sooooo sehenswert sein. 🤷 Wer mal dort war, bitte Foto schicken, ich poste es gerne hier. 😅

Also ging’s weiter den Höhenweg entlang mit gar toller Aussicht:

Hochkönig, what else?
Finde den Wanderer!

Warum es einen Wegweiser mit “Vier Hütten” gab, wurde klar, als wir dann tatsächlich vier Hütten auf gefühlt einem Kilometer passierten.

Bei der dritten, der Brandstatthütte, sind wir dann auch eingekehrt. Es gab Bauernkrapfen mit Preiselbeermarmelade, Buttermilch mit Preiselbeeren und eigenen Apfelsaft. Der Haushund wollte auch partout nicht aufhören, mir ein mit der Zeit ziemlich abgesabbertes Stück Stroh zu apportieren. 😅

Nach einer gemütlichen Pause ging’s weiter, es hatte auch grad in der Hütte davor die zünftige Frühschoppen-Musik auf der Alm begonnen:

SOUND ON!!!

Und wieder gab’s Kitschausblick:

Passend zur Mittagszeit erreichten wir dann die Erich-Hütte und haben dort Toast mit Salat, Omelette und Kaiserschmarrn gegessen. Der Kaiserschmarrn war definitiv besser als gestern!

Erich-Hütte mit Hochkönig im Hintergrund
Letzter Blick auf die Erich-Hütte vorm Abstieg

Von nun an ging’s bergab Richtung Dienten – das übliche Berg-Auf-und-Ab zählt ja quasi als bergab. 😉

Unterwegs gab’s Preiselbeeren und lustige Zwei-Stamm-Bäume.

Und dann wäre es gar nicht mehr weit nach Dienten gewesen. Aber GPX-Daten und Wegweiser waren sich uneins, wir sind dem Tracking am Handy gefolgt. Wisse: nie eine gute Idee. Der Weg war dann eigentlich vorbei.

Eigentlich. Denn man konnte schon noch den steilen Abgrund runtersteigen, mit Stockeinsatz, Ehrgeiz und viel Hunger (ich sag nur Kuchenbuffet!!!). Danach war ein Zaun. Dahinter gab es tatsächlich auch Wegmarkierungen. Also über den Zaun. Wir haben dann Glocken gehört. Und schon tauchte die Ziegenherde auf und hat uns als ihre Hirten adoptiert.

Nach einem sehr steilen, nicht sehr begangenen (warum wohl?!) Waldweg waren wir dann auf einmal an einem Fluss. An dem anderen Ende winkte uns dann schon jenes deutsche Paar fröhlich zu, das sich an der Gabelung oben nicht für die scenic adventure route, sondern für “Play it safe” entschieden hatte und die “längere” Serpentinenstraße runtergegangen war. Wir winkten fröhlich zurück, mit einem Fuß im Dickicht mit dem anderen halb im Fluss.

Dummerweise mussten wir auch auf die andere Seite. Ich – schon solche Aktionen gewöhnt – war relativ rasch drüben, 1-2x den Schuh eintauchen macht im Sommer eh nicht viel aus. 😉

Mani war dagegen etwas zögerlicher:

Aber nach Schuhe ausziehen und barfuß durchs Flussbett waten, ging’s dann relativ steil nochmal einen Hang hinauf, bestehend aus Sand und Steinen. Survival Level 1.

Aber jetzt trennte uns nicht mehr viel von Dienten – außer einer in der Nachmittagshitze sehr heißen Asphaltstraße und ein paar kleinen Umwegen. 😉

Es reichte wohl nicht mehr für den Druck.

Die Unterkunft war ganz nett, wir hatten sogar Halbpension gebucht, was wir wohl bißi vergessen hatten, als wir uns auf der Erich-Hütte die Bäuche vollgeschlagen haben. 😅 Zum Glück waren die Portionen eher Senioren-Spaziergang-Größen als Verhungerte-Weitwanderer-Portionen! Nur dass es neben Karnivoren im 21. Jahrhundert auch Vegetarier gibt, müssen sie erst lernen. 😉

Finde den Fehler!

Unsere heutige Statistik:

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