Etappe 19: Bad Mitterndorf bis Tauplitzalm

Im Appartmenthaus Theresia haben wir sogar bei offenem Fenster unglaublich gut geschlafen. Eigentlich wollten wir auch auf unserem süßen Balkon mit Blick auf Grimming und Tannenbäume frühstücken, aber um 7 Uhr war es viel zu kalt dafür! 😱 Die Sonne geht jetzt einfach schon so viel später auf, die Nächte sind kühler… Herbst ist’s… 🍂🍃🍁

Gerne wären wir hier in Bad Mitterndorf noch eine Nacht länger geblieben. Der Ort ist wirklich nett und der Grimming schon sehr verlockend zum Besteigen, aber die Tauplitzalm erwartete uns, und was wir so gesehen haben, werden unsere letzten Trailtage ein Wettlauf mit dem Wetter. Der Traunstein muss auch noch erklommen werden – und wenn möglich, bitte nicht im Schnee! 😉

Schon morgens schien die Sonne von einem prächtigen blauen Himmel, und der Grimming, der hier so das Ortsbild prägt, war vor diesem Hintergrund beeindruckend.

Von unserer Unterkunft ging es gleich mal in den schönen Wald und auf einem perfekten Waldweg eben dahin. So ein toller Start!

Nach 2km ging es aber leider schon aus dem Wald raus und auf Asphalt weiter. Auf quasi nicht befahrenen Nebenstraßen wanderten wir durch diverse kleine Ortschaften.

Der Weg war eben und eigentlich gemütlich zu gehen, weil auch immer was zu sehen war, nur die ganze Zeit Asphalt nervte. Wer mal kilometerlang mit festen Wanderschuhen auf Asphalt gegangen ist, weiß, wovon ich rede.

Nach ca weiteren 4km trafen wir auf die Kulm-Skiflugschanze! Hier extra für Martin ein paar Fotos. 😉

Und falls jemand sich fragt, was dort im Sommer los ist:

Schafe halten das Gras kurz. 😂

Danach ging es an einer Radstrecke und wieder auf Asphalt weiter bis nach Tauplitz, einem überraschend netten Ort auch im Sommer! Schöne Häuser und urige, gut erhaltene Bauernhöfe prägten das Bild. Bei einem Restaurant haben wir eine kurze Pause gemacht, um etwas zu trinken, bevor die Höhenmeter rauf auf die Alm begannen.

Nach weiteren 2km verließen wir endlich den Asphalt und landeten auf einem schönen Almweg.

Und dann kamen wir zum Bergaufstück – in ca 4km sind wir also 700HM ziemlich steil durch einen Weg, v.a. im Wald, raufgeschnauft.

Auf halber Strecke gab es dann diesen überaus bequemen Sitzbaum 😎:

Irgendwo unterwegs hatten wir auch eine tolle Aussicht ins Tal zurück:

Wichtiger Tipp beim Wandern 😉: Öfter mal umdrehen, sonst entgeht einem so manches. 😜

Nach einer guten Stunde sahen wir schon den wunderschönen Steirersee:

Nicht mehr weit weg war die Trawenghütte, und dort sahen wir auch zum ersten Mal heute Wanderer. Kein Wunder – man kann ja bequem mit dem Auto auf die Alm fahren und erspart sich das Raufschnaufen. Und dann kann man natürlich auch gemütlich in Sneakers auf 1600-1700HM herumspazieren und braucht keine Wanderschuhe. Und Menschen, die sich zum Berggehen einparfümieren, werd ich sowieso nie verstehen! Wie können die denn den guten Waldduft riechen, die von der Sonne gewärmten Latschen und die frische Bergluft, wenn sie selbst wie Douglas oder Marionnaud stinken?!

Foto von der Hütte mit dem Versuch, es idyllisch wirken zu lassen (d.h. menschenfrei 😉):

Es waren uns aber dann zuviele dieser  Menschen bei der Hütte, also sind wir gleich weiter in Richtung Alm spaziert.

Beim Naturfreundehaus wollten wir zum Essen einkehren, immerhin war es schon 14 Uhr. Es gab aber nur mehr Käsespätzle als einziges vegetarisches Gericht, und darauf hatte ich grad keine Lust. Felix hat sich doch dafür entschieden, es war aber nicht wirklich gut. 🙊 Kein Vergleich zu den knusprigen Käsespätzle beim Loser-Restaurant! Und der Kellner war noch dazu mega unsympathisch und unfreundlich. Der hatte definitiv seinen Job in der Gastronomie verfehlt!

Ziemlich schnell sind wir deswegen auch wieder aufgebrochen und die letzten paar Meter zu unserer Unterkunft marschiert. Die Tauplitzalm ist schon echt schön!

Schade nur, dass es so extrem gut – v.a. auch für den Wintertourismus – erschlossen ist. Dadurch hat die Alm den ursprünglichen Charakter verloren, wenn man beim Blick auf den Grimming als erstes die Monstersesselbahnanlage sieht. 😞 Zum Glück fährt das Ding nur bis Mitte September, sonst wäre noch mehr los gewesen!

Nachdem wir unser Zimmer (mit Blick auf den Grimming!) bezogen und geduscht hatten, sind wir zur Grazer Hütte (hier war übrigens Heinrich Harrer himself 2 Jahre Hüttenwirt!), damit ich noch was zum Essen bekam. Die Küche hatte eigentlich schon fast zu, aber einmal Spinatknödel ging noch. Glück gehabt!!!

Den restlichen Abend saßen wir auf unserem großen Balkon und sahen erneut die Sonne überm Grimming untergehen. Daran kann man sich gewöhnen!

Statistik:

  • 16,4km
  • 1080HM rauf
  • 280HM runter
  • Reine Gehzeit: 4h

One thought on “Etappe 19: Bad Mitterndorf bis Tauplitzalm”

Leave a Reply

Your email address will not be published.