Etappe 14/Rundwanderung: Gosauseen

Heute waren wir wohl im Paradies… Wer hätte gedacht, was für Schönheit sich hinter Gosau verbirgt. Bis zu diesem Trail haben wir noch nicht mal was davon gehört. Was für eine Schande! Aber dazu später, beginnen wir chronologisch…

Nach einer ruhigen Nacht im Gasthof Gosauschmied hatten wir wieder mal Zeit für ein gemütliches Frühstück. Nachdem wir heute nur eine Tour zu den Gosauseen machen wollten, konnten wir unsere Rucksäcke im Gasthof lassen und nur mit Minimalgepäck (Oberteil vom Rucksack – Osprey ist schon genial!) losziehen.

Es war noch ziemlich frisch am Morgen, aber wenigstens war kein Regen angekündigt. So ging es wieder den Weg von gestern zurück zum Vorderen Gosausee.

Heute waren die Berge (Gosaukamm, Dachstein) zum Glück auch nicht mehr so in Nebel und Wolken vergraben wie gestern, und schon auf dem Weg konnten wir ein paar unglaublich schöne Ausblicke erhaschen.



Beim Vorderen Gosausee war schon einiges los. Es gibt hier nämlich auch einen sehr coolen Klettersteig, und da waren am Morgen schon einige Leute unterwegs. Besonders genial ist ein Teil der Route, die unterm Weg knapp über dem See entlang geht.

Außerdem standen am Seeufer auch schon etliche Fotografen aufgefädelt und warteten mit ihren Kameras auf den Stativen offenbar darauf, dass sich der Dachstein in der morgendlichen Spiegelung im See zeigte. Und ja, die Spiegelung war schon sensationell!!!

Wir gingen am Seeufer entlang, und ich hab wohl gefühlte tausend Fotos von der Landschaft gemacht, die sich im See widerspiegelt.

Am Weg gab es auch ein hübsches Gedicht im Felsen zu lesen, dessen Leidenschaft man so richtig nachvollziehen kann, wenn man hier vor dieser Schönheit der Landschaft steht:

Neben den Seen und dem steilen Gebirge, das diese einrahmte, war dieses Naturschutzgebiet auch noch umgeben von wunderschönen Wäldern.

Und es gab die wohl putzigste Rinderrasse, die ich je gesehen habe:

So flauschig sahen sie aus! Nur dass man dann ein noch sehr junges Kalb (das braune kleine weiter hinten im Bild) unbedingt anfassen musste, wie es eine ältere Frau vor uns getan hat, ist mir ein Rätsel. Die Dummheit der Menschen ist wirklich unendlich! Zum Glück waren die Kühe offenbar sehr friedfertig. Ich hätte mich jedenfalls sicher nicht zwischen wütendes Muttertier und Idiotin geworfen. 😉

Außerdem habe ich hier mein Traumhaus gefunden – zwischen den Seen, umgeben von Wäldern und Bergen:

Auch am Hinteren Gosausee waren die Eindrücke unglaublich schön:

Bei der bewirtschafteten Hütte haben wir eine kurze Pause zum Trinken und für einen Bauernkrapfen gemacht. Dann wollten wir aber noch etwas weiter rauf. Wenn uns das Wetter gestern schon unsere Tour zur Adamek-Hütte vernichtet hat, wollten wir zumindest ein bißchen in die Richtung. Je höher wir stiegen, desto karger und steiniger wurde das Gelände und desto grandioser die Aussicht.

Und wir sind zwar keine Fans von Selfies, aber hey, bei dieser epischen Aussicht sei es uns verziehen. 😂

Auf 1550m machten wir dann mit Blick auf die Seen eine kurze Essenspause, bevor wir dann wieder bergab marschierten. Leider war die Adamek-Hütte zeitlich einfach nicht drin. Also, der Aufstieg sicher, nur wären wir nicht mehr rechtzeitig vor Sonnenuntergang runtergekommen. 😒 Am Weg nach unten kamen uns unzählige Wanderer entgegen, die alle zur Hütte aufstiegen. Da dürfte es heute gesteckt voll sein. 😱

Kurz bevor wir wieder am Startpunkt beim Vorderen Gosausee waren, entdeckten wir die Seeklausalm, eine richtig urige Hütte und ein guter Kontrast zum Touri-Restaurant ganz vorne beim Parkplatz, weshalb wir gleich hier eingekehrt sind.

Ein Familienbetrieb bestehend aus Großmutter, Mutter und Sohn bewirtschafteten die Hütte und hatten tolle selbstgemachte Produkte wie Buttermilch, Butter und Käse. Und einen sehr feinen Gugelhupf. Ja, wir haben von all dem hier Aufgezählten probiert. 😉

Gesättigt, glücklich und versöhnt mit der Tatsache, dass wir zwar nicht am Fuße des Dachsteins nächtigen würden, trotzdem aber einen grandiosen Ausflug mit erinnerungswürdigen Eindrücken gemacht haben, ging’s wieder zurück zu unserem Gasthof.

Am Abend haben wir Teile unseres Proviantes gefuttert – ob ein Eiweißbrot auch als (Zitat) “kohlenhydratreduziertes und eiweißreiches Abendbrot” gilt, wenn man das draufschmiert? 😂

Statistik (für einen eigentlich geplanten Rest Day nicht übel):

  • 24km
  • 1050HM rauf
  • 1050HM runter
  • Reine Gehzeit: 5h 20min

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