Etappe 16: Hallstatt bis Bad Aussee

Heute gab es Frühstück am Zimmer. Nachdem wir schon früher los wollten, das Frühstück aber erst ab 8 Uhr möglich war, bekamen wir schon gestern Abend eine ordentliche Portion von den beiden netten Gastgebern aufs Zimmer geliefert. Das war nicht nur ein 2. Abendessen gestern und Frühstück heute, sondern auch noch eine Jause heute. 😉

Um 8.45 Uhr ging unser Schiff über den Hallstätter See. Nachdem wir früh genug dran waren, war noch genug Zeit für ein paar Fotos.

(Offenbar rennen die Touris hier zuviel mit ihre Idiotenstangerln – pardon: Selfie Sticks -rum und regelmäßig in Kellner rein. 😉)

Dann kam unser Schiff – und damit noch ein letzter Blick auf diesen kunstvollen Ort:

Mit uns an Bord waren 5 Chinesinnen, die Fotos im Zeitraffer machen. Klick. Klick. Klick. Klick… Dazwischen ein paar Selfies. Unglaublich, wie oft man in 15 Minuten abdrücken kann. Es tat mir nicht leid, diese Touristen hinter mir zu lassen.

Zu Fuß ging es dann weiter, der Zugtrasse entlang. Schon nach wenigen 100m wurden wir von einem Förster gestoppt. Am Berg gegenüber fanden gerade gezielte Steinschläge statt, um lockeres Gestein kontrolliert abgehen zu lassen, damit es nicht auf die Gleise (oder Züge!) kracht. Eigene Bergsteiger brachen dafür regelmäßig mit Eisenstangen das lockere Gestein vom Berg. Krass! Nach ein paar Minuten, in denen wir das laute Krachen von abgehenden Steinen hören konnten, wurde pausiert, und wir konnten weitergehen.

In einem wunderschönen und fast ebenen Waldweg ging es beinahe durchgehend über Obertraun bis zur Koppenbrüllerhöhle. Über Obertraun im Wald hatten wir nochmal eine letzte tolle Sicht auf den See:

Und weil wir schon da waren, machten wir auch gleich eine Führung in der Koppenbrüllerhöhle.

Wir hatten eine Privatführung durch die noch relativ junge Höhle mit “nur” 1 Mio Jahren. Das Wasser in der Höhle kommt auch direkt vom Dachstein, 40 Stunden braucht es von oben bis hier in die Höhle. Saukalt war’s drin, grad mal 6 Grad, und der unterirdische Bach war schon sehr cool!

Der weitere Weg führte der schönen Traun entlang auf einem wirklich gemütlich zu wandernden Weg, zumeist im Schatten und gekühlt durch die Nähe zum Fluss.

Uns erinnerte es ein wenig an das Wandern an der Soça im letzten Jahr, nur viel gemütlicher!

Bei der Schutzhütte Koppental machten wir eine längere Rast und quatschten länger mit dem Inhaber, der uns erzählte, dass er auch an der Entstehung des Berge Seen Trail beteiligt war. Wir hatten dort tollen Kaiserschmarrn – unbedingt mal hinschauen! Die Hütte selbst ist in Schwalbenschwanz-Bauweise erbaut – hält nur durch die verschachtelte Bauweise und Lärchenholznägeln. Keine Metallschraube, kein Leim, nix!

Auch eine Stehbar für Eilige in Form einer Rehfütterung gibt es. 😂

Hinter der Hütte kommt man auch direkt ins Wasser der Traun.

War nur etwas zu kalt zum Baden. 😜

Nach einer ausgedehnten Pause ging es dann wieder auf dem “Weg durch die Wildnis” über Hängebrücken und durch Wälder.

Ab Sarstein ging es dann leider 3km bis nach Bad Aussee auf Asphalt. Anfangs an schönen Häusern vorbei, später der Straße entlang, was dann nach dem entspannenden Weg zuvor nicht mehr so prickelnd war. Einzig der Blick auf die Berge war toll:

Als wir dann in Bad Aussee landeten, waren wir auch ziemlich enttäuscht. Ein sehr unaufregender Ort ohne besondere Highlights. Und unser Air B&B Apartment ist wieder direkt neben der Kirche! 🙈

Wir haben dann noch eingekauft und unsere morgige Tour auf den Loser geplant. Städte sind nix für uns, wir müssen auf den Berg. 😜

Statistik:

  • 19km
  • 550 HM rauf
  • 420 HM runter
  • Reine Gehzeit: 4h

Leave a Reply

Your email address will not be published.