Zur Schlossalm/21.9.2023

Die Nacht auf knapp 1.800m war wunderbar ruhig und kalt genug, dass sich keine Gelse raufverirrte.

Um 7 Uhr zeigten sich schon die ersten Sonnenstrahlen hinter den gegenüberliegenden Bergen, und so konnten wir in der Einsamkeit der Höhe unser Frühstück in der Sonne genießen.

Frühstück auf der Alm
Ausblick vom Frühstück

Es war so still heroben, dass man den Flügelschlag eines Vogels über den Bäumen hören konnte. Wenn man doch für immer hier am Berg bleiben könnte!

But things to do, places to be… Nachdem wir uns von unserer reizenden Gastgeberin verabschiedet hatten, brachen wir wieder auf. Zuerst führte uns die Route steil einen Pfad bergab, immer mit Blick auf die umliegende Bergwelt und ins Tal.

Der Pfad war durch den herbstlichen Morgentau etwas rutschig, und ich bin kurz ausgerutscht. Daraufhin entspann sich folgender Dialog:

S: "Hab vergessen, dass mein Schwergewicht mit dem Rucksack immer etwas weiter hinten ist..." Pause. "Frage mich, wie es da der Kardashian geht. Bei der ist das Schwergewicht ja auch weiter hinten."
M: "Weiter Hintern."

Der Weg war ein traumhaft schöner Pfad über die Almen, ab und zu über Flüsse/Bäche aka “Nassbereichüberschreitungen” 😅, immer mit toller Aussicht, wie es kitschiger nicht sein könnte.

S: “Ich schau’ mal kurz auf den Track.” M: “Jup, ich schau’ auch die ganze Zeit auf den Dreck.”

In den letzten Tagen trat übrigens häufiger die Frage auf, in welchem Gastein wir gerade waren und in welches wir gerade wanderten. Im Zuge dessen begann dann beim Abstieg von der Biberalm zur Fundner Alm eine poetische Abhandlung über Gastein in seiner prachtvollen Gesamtheit:

Wo geht's über Stock und Stein?
Bad-Sport-Dorf-Hofgastein!

Nach nicht mal 1,5 Stunden waren wir bei der idyllischen Fundner Heimalm angekommen, einer Einkehrmöglichkeit, die einem der Reiseführer sehr ans Herz legte. Zurecht! Die Pofesen waren ausgezeichnet und gerade frisch gemacht. 🤤

S: “Weißt du, womit das ist? Das is auch in Germknödel drin.” – M: “Powidl?!” – S: “Genau!”
Wo sind die Pofesen gar so fein?
Bad-Sport-Dorf-Hofgastein!

Auch der Hollersaft war super, genauso, wie ich ihn daheim immer krieg. 😁

Wo schmeckt der Holler wie daheim? Bad-Sport-Dorf-Hofgastein!

Offenbar war heute Wandertag in der Gegend, denn während wir bei der Hütte waren, war auch eine Schulklasse dort, eine weitere kam grad vorbei.

Wo ist man nie allein?
Bad-Sport-Dorf-Hofgastein!
Wo kehren die Schüler beim Wandern ein?
Bad-Sport-Dorf-Hofgastein!

Nach einer gemütlichen Rast – wir hatten heute ja genügend Zeit – ging es weiter, von nun an stetig bergan. Der Weg führte uns sanft ansteigend über Almen, durch Wälder, vorbei an viel Wasser und wunderschöne Almhütten… schöner kann man Wanderwege nicht erfinden!

Salzburger Almenweg -Bank
Wo fließt all das Wasser rein? – Bad-Sport-Dorf-Hofgastein!

Bei der Fundner Hochalm (keine bewirtschaftete Hütte) haben wir nochmal eine kleine Pause eingelegt, das Wetter war so toll und der Weg weder besonders lang noch anstrengend. Also warum ins Tal hetzen, wenn’s auf der Alm doch viel schöner ist!

Dann waren wir schon fast auf der Schlossalm. Vor dem letzten Anstieg war das ganze Almpanorama unglaublich!

Natürlich durfte die tägliche Ration Obst nicht fehlen.

Almbeerenmix
Wo färben Schwarzbeeren dir die Zunge ein? – Bad-Sport-Dorf-Hofgastein!

Nach einem Anstieg von über 700HM war die Kleine Scharte erreicht.

Wenig später waren wir bei der Zirbenlacke angelangt (oder “Spiegelsee Reloaded”). Wieder Natur-spiegelt-sich-im-Wasser-Fotospam! 😎

Dann war es nicht mehr weit zur Schlossalm, noch immer ein Ausblick besser als der andere:

Auf der Schlossalm angekommen, haben wir noch ein wenig das Gebiet erkundet, es gibt einige kurze Klettersteige, einen Slacklinepark und sogar eine Highline – die sah im starken Wind hier oben etwa wacklig aus:

Wer ist mutig genug dafür? 😅

Beim Restaurant dort oben neben der Bergstation der Schlossalmbahn konnte man bis zum Gosaukamm und zum Dachsteingebiet sehen! Auch ins Gasteinertal runter war die Aussicht super:

Die Germknödel beim Restaurant dort waren sehr trocken und nicht unbedingt ein Burner, daher kein Foto davon. 😉

Dann ging’s mit der Seilbahn über 1.200HM bergab nach Bad Hofgastein, wo wir heute übernachten. Unsere Unterkunft ist eine kleine, sehr nette Frühstückspension, bei der uns gleich folgendes Bild auffiel:

Es war gerade Kirtag in Bad Hofgastein – Unmengen an Menschen im Zentrum und die üblichen Standln mit Zuckerwatte & Co, Lederwaren etc.

Wo lädt man uns zum Kirtag ein?
Bad-Sport-Dorf-Hofgastein!

Daher waren wir nur kurz beim Billa und verzogen uns dann zum Wasserfall, weil wir ja noch nicht genug gewandert waren. 🤣

Ich bin dann noch ein paar Kehren weiter raufgelaufen, um rauszufinden, wohin der Weg führte. Zumindest die Aussicht hinunter war super:

Für morgen gibt es wetterbedingt eine Planänderung. Nachdem ziemlich viel Regen und evtl auch Gewitter vorhergesagt sind, wird’s morgen öffentlich direkt nach Bad Gastein gehen und mit dem Trail dann am Sonntag weiter. Die Etappen 8+9 holen wir dann geplanterweise in einem in einer Woche nach. Wir haben zwar gutes Regenequipment dabei, aber der Weg morgen soll sehr schön sein und über 2.200m gehen, da wollen wir nicht im Regen durchhetzen.

Wie immer unsere Statistik – aber ohne Wasserfall-Ausflug:

PS: Nachtrag zum gestrigen Blogbeitrag und unseren Kampf mit den Gelsen ist ein AI generiertes Bild von Ben, das Silke van Gelsing darstellen soll 😅😀:

Und als Abschluss noch der obligate HR-Vergleich:

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