Über die Toferer Scharte nach Hüttschlag/24.9.2023

Der Himmel war heute wieder voller Wolken und die Berge noch in Nebel gehüllt, aber es regnete zum Glück nicht mehr. Also brachen wir dann gegen 9.15 Uhr von unserem Appartment in Bad Gastein auf. Der Weg würde heute anstrengend sein, aber ich hoffte zumindest noch auf gute Aussicht auf unserem höchsten Punkt, der Toferer Scharte.

Es war richtig kalt, 4 Grad grad mal, und die Luft roch nach Schnee. Mit einem Blick auf die umliegenden Gipfel war klar, dass es zumindest bis auf 2000m heruntergeschneit hatte bzw es leicht angezuckert war.

Die heutige Etappe begann mit der Promenade von gestern. Nur die Aussicht war diesmal etwas getrübt (aber man konnte zumindest einen blauen Flecken in der Nebel-/Wolkendecke erkennen):

S: “Schau! Da kommt blau heraus!”
M: “…”

Auch unsere Freunde, die Eichhörnchen, waren wieder da und vergingen sich am Vogelfutter: 😅

Schnee auf den Gipfeln!

Nach der Promenade ging’s auf einem relativ steilen Waldweg zur Poserhöhe, der einzigen Einkehrmöglichkeit heute.

Auch heute gab’s Kunst am Weg – nur in anderer Form:

Der Weg jedenfalls war richtig:

Immer höher auffi!

Am Weg war dann mal eine Birke als Wegbegrenzung:

“Endlich eine gute Verwendung von Birken!” S., Birkenallergikerin

Als wir zur Poserhöhe kamen, begann es grad wieder zu nieseln. Also ein guter Moment, um dem feucht-kalten Wetter zu entfliehen. Wir waren die einzigen Gäste, aber der Ofen war schön eingeheizt, und wir machten es uns daneben mit Kaiserschmarrn und Kakao gemütlich:

Irgendwann aber mussten wir uns dem Wetter stellen, also ging’s wieder raus in den Winter – zum ersten Mal mit Jacke (bisher waren wir immer nur kurzärmlig unterwegs gewesen!).

Noch ein paar letzte Hüttenfotos:

Und weiter ging’s! Auch heute gab’s wieder unzählige Nassbereichüberschreitungen:

Gipfel im Schnee!

Als ich im Reiseführer davon las, dass wir heute durch das ehemalige Jagdgebiet der Habsburger wandern würden, dachte ich zuerst an viel Wald und Natur. Dass wir aber tatsächlich stundenlang vom Röhren der Hirsche in unmittelbarer Nähe begleitet werden würden, hätte ich nie gedacht. Es war faszinierend! Wir sahen sogar, wie sich zwei Hirsche duellierten, und hörten das Krachen der Geweihe aufeinander. 20m vor uns stürmte ein sehr stürmischer Hirsch den Weg durch den Wald hinunter. Das war Natur pur – niemand außer uns unterwegs, keinerlei Zivilisation, nur das Röhren der Hirsche und weiter oben das Pfeifen der Murmeltiere.

Zoom, daher etwas unscharf

Kurz vor dem höchsten Punkt für heute noch ein paar Fotos – der Ausblick leider durch Wolken stark eingeschränkt:

Dann war nach fast 1200HM die Toferer Scharte erreicht. Ein eisiger Wind blies, es war saukalt, und es reichte grad für ein paar sehr schnelle Fotos, bevor die Finger einzufrieren drohten und wir schnell auf der anderen Seite des Berges verschwanden. Nur raus aus dem Eiswind!

Dahinter ging’s bergab. Der Weg war weiterhin wunderschön, ein klassischer Wanderpfad über Almen und durch Schwarzbeer-/Preiselbeerfelder. Und über die obligatorischen Nassbereichüberschreitungen:

S: “Da vorne ist eine Brücke!” M: “Du weißt, was das bedeutet!” S: “Wir müssen da rüber?”M: “Nein… Nassbereichsüberschreitung!”

So näherten wir uns stetig Hüttschlag, unserem Ziel für heute. Keine Wanderer außer uns, nur Natur – die Etappe hielt heute wirklich die perfekte Wanderung für uns bereit (wäre es nur etwas wärmer und sonniger gewesen 😅)!

Und dann war’s kurz vor Hüttschlag mit grandioser Aussicht ins Tal:

Und dann war da die Wächterin des Tores:

“I will not mooooove!”

Um es in Galileos Worten zu sagen: sie bewegte sich doch. 😅

Hüttschlag ist angeblich ein zertifiziertes Bergsteigerdorf – was immer das auch bedeutet. Die Häuser zumindest waren schön:

Offenbar das Symbol für den Ort:

Abends stand dann nur mehr Essen am Programm – und eine Massage auf der Wassermassageliege in unserer Unterkunft, wirklich ein cooles Ding (wassermassage.at – falls es jemand nachlesen möchte 😉).

Und die Statistik:

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