Auf die Tappenkarseehütte/25.9.2023

Das Frühstück war ziemlich nett, eine riesige Teeauswahl und sehr gute selbstgemachte Marmeladen. Auch der Kaffee war gut. So starteten wir gestärkt in den Tag. Einige von uns mehr als andere:

M: "Ich kann in der Früh nicht so viel essen, mein Magen ist noch in der Tiefschlafphase."
Meanwhile Silke nach 2 Broten, 1 Weckerl und Müsli: "Was esse ich jetzt?"

Die Sonne war schon heraußen, und der Nebel hatte sich auch aufgelöst. Der Tag versprach, sehr sonnig zu werden. Wurde ja auch Zeit – wir hatten das gestern schon erwartet!

Aber ganz schön frisch war es schon:

M (voll entsetzt beim Rausgehen): "Ich kann meinen Atem sehen!"

Zuerst ging der Weg durch Hüttschlag durch, bevor wir einen Waldweg hinauf gingen, um danach wieder runterzugehen. Asphaltvermeidung recht schön und gut, aber einige unter uns – ich will ja keine Namen nennen – beschwerten sich schon über die zusätzlichen Höhenmeter. 😉

Die Häuser und Hütten am Weg waren zauberhaft:

In einem kleinen Ort ging’s dann gleich zwischen zwei Häusern anständig bergauf. So bergauf, dass wir uns eine Seilversicherung wünschten. Oder Steigeisen.

Zumindest war die Aussicht schon mal ganz nett:

Daneben gab es auch ein paar Ziegen und ein einziges Schaf. Da wir zwischendurch beim Wandern Glenkill (für alle, die das nicht kennen: eine Schafherde versucht, den Tod ihres Hirten aufzuklären) hörten, war das doppelt so amüsant.

Nach ca 500-600HM wollten wir gerne eine Pause einlegen.

S: "Jetzt wär mal eine Bank ganz gut."

Und der Wandergott sprach: Ask and you shall be provided. Denn 5 Sekunden nach dieser Aussage war eine Bank am Weg.

Dann ging’s wieder weiter, immer bergan. Vorbei an alten Hütten,

an spannenden Bänken,

mit Nassbereichüberschreitungen

und mit schönen Ausblicken auf Almen

Nach über 1.200HM hatten wir schließlich das Karteistörl auf 2.146m erreicht. Die Aussicht war mega – auf schneebedeckte 3000er inklusive!

Wo Fotos nicht genügen, um dem Anblick gerecht zu werden!

Hinter dem Törl ging’s bergab, Richtung Tappenkarseehütte.

Von oben sah man auch schon den beeindruckenden Tappenkarsee:

In der Ferne konnte man auch schon die Tappenkarseehütte sehen:

Ein wenig komisch kam es mir schon vor, dass der Weg vom Törl zur Hütte nur 45 Minuten dauern sollte. Die Hütte schien doch etwas weiter weg zu sein. Merkwürdig. Also beschlossen wir, noch eine letzte Pause einzulegen und uns mit Proteinriegeln für die letzten Kilometer zu stärken.

Eine Minute später, also um die nächste Kurve, sahen wir dann die echte Tappenkarseehütte. Quasi wenige 100m und max 100HM unter uns!

Vor lauter Schreck über diese Entdeckung stolperte Mani richtig spektakulär und rammte nach einem Fast-Salto und einer Schulterrolle, bei der ihm aber die Wanderstöcke etwas im Weg waren, sehr unsanft den Boden und mindestens einen Stein.

Es war nicht hübsch. Gar nicht hübsch. Auf dem Foto war die Wunde schon gereinigt und blutete nicht mehr. Zum Glück hatte ich Octenisept immer griffbereit. Nicht umsonst bin ich Ersthelferin. 🤘 Auch, wenn ich fremdes Blut nicht unbedingt cool finde. Vampir bin ich fix keiner.

Langsamer und ich voran als Prellbock ging es den Rest des Weges bergab. Bei der Hütte angekommen, bezogen wir gleich mal unser Zimmer (yay, 2er-Stockbettzimmer und kein Lager!), bevor wir uns auf den Sturzschreck hin zwei Kaiserschmarrn gönnten:

Dann haben wir uns Duschmarken gekauft und uns den Luxus einer heißen Dusche auf 1.820m gegönnt.

Danach wollten wir uns noch etwas die Aussicht genießen:

Zum lange Draußenbleiben war’s dann schon zu kalt, der Wind blies eisig, und nicht mal die Sonne konnte mehr gut wärmen. Also gab’s dann noch Tee und Kakao in der Gaststube.

Später am Abend, viele Schnaps-Runden (das Spiel, nicht der Alkohol – im Unterschied zur feucht-fröhlichen “Damen”runde kommen wir nicht zum Saufen auf die Alm):Eine der lauten “Damen” geht an unserem Tisch in der Stube vorbei. Mit eigenem Essen in der Hand. Sah nach Chips aus. Oder so was.

S, total empört: "Eigenes Essen darf man nicht mitnehmen. Das muss sie jetzt teilen!"

Und wie immer unsere Statistik:

Und wieder mal unser HR-Vergleich:

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