Etappe 2: Gasthof in der Kreh bis Steinbach am Attersee

Wir haben trotz nicht so bequemer Betten über 8 Stunden geschlafen. Was etliche Stunden Wandern und viel frische Luft so ausmachen…😂

Das Frühstück war überraschend umfangreich – der Seniorchef hatte, nachdem wir gesagt haben, dass wir Vegetarier sind – “a bißl wos vegetarisches besurgt”. 😉 Es gab sogar Müsli und Joghurts und Schnittlauchaufstrich.

Kurz nach 8 Uhr sind wir dann aufgebrochen. Zuerst ging es vorbei an der Pferdekoppel, wo bereits Stuten mit ihren Fohlen grasten.

Dann ging der Weg sehr rasch in einen wunderschönen Waldweg zu den Langbathseen über. Die Luft war durch den Regen frisch, und es war mein perfekter Waldweg! 💚 Ich wusste gar nicht, wie viele schöne Wälder es in OÖ gibt!

Anfangs gelangten wir zum Vorderen Langbathsee. Außer uns war kein Mensch hier, die Aussicht auf den See gehörte ganz uns alleine. ❤

Am Weg zum Hinteren Langbathsee ging es durch ein Naturschutzgebiet.

Der Hintere Langbathsee war etwas kleiner, aber im Nebel fast noch romantischer:

Von den Seen weg ging es dann bergauf, wieder durch den Wald teilweise auf Waldweg, teilweise auf Forststraßen. Weiter oben hatten wir eine tolle Sicht auf den Vorderen Langbathsee:

Weiter ging es durch den Wald steil bergab zur Taferlklause. Zwei Mütter mit Kindern waren unterwegs, ansonsten war alles wie ausgestorben. Am See haben wir eine kurze Pause eingelegt.

Nachdem es aber etwas kühl war, ging es sehr rasch wieder weiter. Anfangs mussten wir ein kurzes, sehr uncharmantes Stück über eine Skipiste wandern, bevor es wieder in den Wald ging.

Sehr bald führte die Route dann aber auf einen schmalen Waldweg, durch die viele Feuchtigkeit waren die Wurzeln und Steine doch ziemlich rutschig. Einmal hat’s mich also wieder hingeknallt. Wobei – das meiste federt eh immer mein Rucksack ab. Nur hochzukommen ist dann immer eine Herausforderung – man stelle sich die Schildkröte am Panzer liegend vor. 😂

Doch das wirklich anstrengende waren die Wiesenstücke zwischen dem Wald, die alles andere als gut gepflegt waren. Man musste sich regelrecht durch einen Dschungel mähen!

Zwischenzeitlich war der Weg durch arge Hangrutschungen unterbrochen, und es gab teilweise abenteuerliche Überquerungen.

Kurz vor der Aubodenhütte hat uns dann der Regen eingeholt.

Zum Glück ging jetzt der Weg etwas gemütlicher weiter. Und zum Glück noch immer im Wald, denn mittlerweile regnete es schon etwas intensiver.

Über Steinbach am Attersee ging es dann aus dem Wald raus und für die letzten 2km auf Asphalt die Straße hinab nach Steinbach und zu unserer Unterkunft, dem Haus Loy. Mittlerweile waren wir schon gut nass.

Die Chefin des Hauses hat uns gleich mal Handtücher und Abtropftassen für unsere Wanderschuhe besorgt. Nachdem in der Gegend um die Zeit noch nichts zum Essen offen hatte und wir außer dem Frühstück noch nichts gegessen haben, hat sie uns frischen Apfelstrudel angeboten, den sie gerade machen wollte.

Also haben wir uns und unser Zeug mal trocken gelegt und dann gab es ofenwarmen Apfel-Zwetscken-Strudel, Tee und Kaffee zum Aufwärmen.

Später sind wir dann noch zum Adeg spaziert, wo wir voll gesunde Sachen wie Toffifee, Kekse und Pombärchips als Abendessen besorgt haben. 😉 Ja, morgen gibt’s wieder gesünderes Essen, aber für heute war es notwendiges Soulfood. 😜

Den wunderschönen Attersee haben wir leider nur im Regen gesehen:

Und dieses schöne Bauernhaus gab es auch unterwegs:

Im Unterschied zu gestern gab es heute kaum Asphaltstrecken, stattdessen großteils traumhafte Waldwege, die ich mir genau so erhofft hatte!

Statistik:

• 21km
• 670HM rauf
• 850HM runter
• Reine Gehzeit: 4h 10min