Etappe 3: Steinbach am Attersee bis St. Wolfgang

Nach einer ruhigen Nacht sind wir heut sogar vor dem Wecker wach geworden. Ein Blick aus dem Fenster hat das Vorhergesagte bestätigt: Regen war wieder nicht nur wahrscheinlich, sondern sicher. Der See lag von Regenwolken eingenebelt, dahinter war von den Bergen nichts zu sehen. Irgendwo im Hintergrund krähte ein Hahn. Die perfekte Idylle zum Liegenbleiben. Wir sind natürlich trotzdem aufgestanden. 😉

Das Frühstück im Haus Loy war sagenhaft! Zwetschken frisch vom Baum, selbstgemachte Marmeladen, Säfte und Aufstrich, Gemüse aus dem eigenen Garten, frisch gebackener Apfel-Streusel-Kuchen, Honig vom Imker um die Ecke etc. Wir sind danach ins Zimmer gerollt. 😂 Einen Aufenthalt im Haus Loy können wir uneingeschränkt empfehlen!

Beim Frühstück hat’s dann ordentlich zu regnen begonnen. Also haben wir uns in Regenjacke und -hut geworfen und die Gamaschen angelegt. Als wir dann aus der Tür sind, hat das ärgste tatsächlich aufgehört. 😄

Einem Tipp der Chefin des Hauses folgend sind wir gleich hinter dem Haus auf einen Schleichweg mitten in den Wald gekommen, der uns nach Weißenbach führen sollte. Die Route ging einem Waldlehrpfad entlang, wo über die Funktion des Schutzwaldes und die Wichtigkeit des Waldes als Schutz vor Steinschlag vom Höllengebirge aufgeklärt wurde. Sehr interssant!

Wald ist schon super! 😁

Unterwegs haben uns dann zwei Jogger überholt, die ganz interessant an unserer Wanderung waren. Wir haben ein Zeiterl sehr nett getratscht, bevor es für uns alle wieder weiter ging.

Unterwegs hatten wir endlich mal nebelfreie Sicht auf den Attersee:

Gegen elf waren wir dann – nach einem kurzen Verlaufer 😉 – in Weißenbach. Dort ging es zuerst durch den Ort selbst, der hauptsächlich aus einer uncharmanten Durchzugsstraße besteht. Zwischenzeitlich hat wieder stärkerer Regen eingesetzt.

Schlimm wurde es dann, als uns der Weg für 1km an der Bundesstraße ohne Gehsteig entlang führte. Hier haben die Koordinaten vom AV ordentlich gepfuscht! LKWs und Autos sind mit Tempo 100 an uns vorbeigerast, dass es echt schon lebensgefährlich war. (Hätten wir bloß den Reiseführer genau gelesen, der uns den Großteil der Straße mit einem Umweg über einen Radweg erspart hätte!)

Wir haben uns dann selbst einen Weg durch ein Waldstück gefunden, um der Straße zu entkommen, und landeten wieder am richtigen Weg! Und der Regen war auch wieder fast vorbei!

Zuerst führte uns ein breiter Forstweg ca 300HM hinauf, bevor er schmäler und wieder zu einem schönen Waldweg wurde. Kurz danach gelangten wir auf die Moosalm, eine richtig klassische Alm und wunderbar zu wandern:

Doch mittlerweile begann es wieder stärker zu nieseln. Daher nutzten wir die Gelegenheit und sind bei der urigsten, kleinsten Almhütte, der Gschwandter Hütte, mit einer sehr sympathischen Hüttenwirtin eingekehrt. Es gab gerade einen Tisch, an dem schon 5 Wanderer saßen, aber wir und unsere Rucksäcke fanden noch Platz. 😄 Wir tranken Tee und frisch gepressten Apfelsaft und tratschten, bis der Regen wieder fast aufgehört hatte und die anderen Wanderer losgingen.

Bevor wir dann auch aufgebrochen sind, musste ich noch die Hütte fotografieren:

Weiter ging es über die Alm zum Schwarzensee, der angeblich laut Reiseführer nur bei Regen wirklich schwarz ist. Not true!! 😜

Auf der Südseite habe ich auch wieder Schafe gesehen (Sabine!!!):

Von dort aus ging es wieder im Wald bergauf. Hach, ich liebe die oberösterreichischen Wälder! 💚💚💚

Kurz ging es bei einem Gasthaus (und vielen Apfel- und Zwetschkenbäume!) aus dem Wald raus und danach wieder im Wald bergab, bis wir auf einmal fast schon mitten in St. Wolfgang standen! Es regnete nicht mehr, und wir sahen den See!

Dann waren wir auch schon bei unserer Unterkunft, dem Schwarzen Rössl. Nachdem wir sauber und trocken waren, ging es ein bißchen durch St. Wolfgang, und wir fühlten uns wie richtige Touristen! Super! 😁 Und zwischendurch kam sogar die Sonne raus!!!

Essen gab es danach im Hubertuskeller, wo wir regelrecht ausgehungert über geröstete Knödel mit Ei bzw. Käsespätzle hergefallen sind. 😄

Ahja, und später haben wir unseren Göffel eingeweiht:

Statistik:

  • 22km
  • 950HM rauf
  • 850HM runter
  • Reine Gehzeit: 4h 30min

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