Etappe 6: Mondsee bis Fuschl

Heute sollte es nach Fuschl gehen, und zuvor wollten wir einen Abstecher auf den Schober machen. Aber nach einem Blick auf das Wetter am Morgen haben wir das ziemlich rasch abgeschrieben. Der Schober ist eine versicherte Route mit Steighilfen und Stahlseil und bei Regen einfach zu riskant. Trittsicherheit ist am nassen Felsen halt einfach nicht gegeben. Also nur nach Fuschl…

Das Frühstück in der Pension Herned war sehr fein, sogar mit Spiegeleier von den eigenen Hühnern. So gestärkt ging’s dann los – und sobald wir aus der Tür traten, begann es zu tröpfeln. War ja klar. 😉

Der Weg führte anfangs durch Mondsee durch – vor einem Haus lag eine Steige mit Äpfeln zur freien Entnahme, und wir hatten gleich wieder unsere Portion Vitamine. 😉

Obwohl es die ersten 5km auf Asphalt entlang ging, war es die meiste Zeit nur auf wenig befahrenen Seitenstraßen, vorbei an schönen Häusern, Bauernhöfen und sogar einem Gestüt. Über dem Gestüt ging es dann wieder in den Wald. Was gut war, weil es schon wieder intensiver zu regnen begonnen hatte.

Ein Blick zurück ins nebelverhangene Mondsee:

Im Wald ging es stetig, aber ganz gemütlich eine Stunde und 500HM bergauf, und außer unzähligen Salamandern kreuzte niemand unseren Weg. Kein Wunder bei dem Wetter!

Und dieses Kunstwerk fanden wir auch am Weg: 😁

Nachdem wir den Schober schon gestrichen hatten, wollten wir wenigstens zur Burgruine Wartenfels. Gerade, als wir beim Restaurant Forsthaus Wartenfels waren, schüttete es anständig. Das Restaurant sperrte aber erst um 12 Uhr auf, also warteten wir geschützt unter einem Baum ein paar Minuten, bis der ärgste Regen vorbei war, und marschierten dann weiter rauf zur Ruine. Als wir oben waren, hörte es weitgehend zu regnen auf, und wir konnten die Ruine erkunden und Fotos machen. Auch ein Vorteil des Wetters – wir waren völlig alleine hier!

Und hier hätte es eine tolle Aussicht gegeben – aber naja…: 😉

Auf dem Weg zurück begann es wieder mehr zu regnen, und wir erreichten genau um 12 Uhr das Forsthaus für eine willkommene Einkehr. Nachdem man sich ja sonst nichts gönnt, bestellten wir uns ein Schokoladen-Fondue. Normalerweise gibt es das nur abends, aber die nette Kellnerin meinte, heut ist’s nicht so tragisch (bei dem Wetter waren wir auch die einzigen Gäste). Und so saßen wir in der gemütlichen Gaststube bei einem genialen Schoko-Fondue, während draußen der Regen prasselte.

Wir tratschten noch eine halbe Ewigkeit mit der Kellnerin, und dann war auch der Regen schon fast vorbei.

Also sind wir zu den letzten wenigen Kilometern nach Fuschl und zu unserer Unterkunft, dem Haus Bergblick, aufgebrochen.

Blick aus unserem Zimmer:

Nach dem Duschen sind wir in den Ort spaziert, um was zum Essen zu suchen und weil ich in der Seepraxis einem Arzttermin hatte. Mich hatte nämlich vor einer Woche noch in Wien ein blödes Insekt gestochen, und das hat sich ungut entzündet. Die Apothekerin in St. Wolfgang hat mir eine Kortisonsalbe gegeben, aber gemeint, ich sollte mir es von einem Arzt anschauen lassen, weil es ev Borreliose sein könnte. Blöde stadtverseuchte Viecher!

Der Arzt der Seepraxis hat aber gemeint, es dürfte nur eine entzündliche Reaktion sein, v.a. wenn das mit dem Kortison so schnell besser geworden ist. Bei grippalen Anzeichen oder Gelenksschmerzen sollte ich einen Bluttest machen, er glaubt aber nicht, dass das nötig ist. Er hat aber gesagt, er hätte heuer schon Fälle gehabt, wo Gelsen Borreliose übertragen haben. Super! Unnötigste Lebewesen überhaupt, gleichauf mit Zecken!

Nachher haben wir beim Café Flora eine Kleinigkeit gegessen und sind zu unserer Pension zurück spaziert.

Statistik:

  • 13km
  • 650HM rauf
  • 550HM runter
  • Reine Gehzeit: 3h 30min

 

 

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