Etappe 7: Fuschl bis Hintersee

Heute morgen zeigte sich der Himmel wolkenverhangen. Offenbar hatte es in der Nacht ordentlich geregnet, und es sah danach aus, als würde es das gleich wieder tun. 😒

Als wir jedoch beim Frühstück saßen, begannen sich Wolken und Nebel zu lichten. Keine weitere Regenwanderung heute, yay!

Fr. Ebner vom Haus Bergblick hatte ein tolles Frühstück zubereitet und sogar extra für uns Wanderer ihr eigenes Birchermüsli mit frischen Himbeeren aus dem eigenen Garten gemacht, obwohl es das nur Dienstag und Donnerstag gibt. Aber sie hatte sich gedacht, wir würden die Energie brauchen. 😉 Außerdem gab es eigene Brombeermarmelade und Honig vom imkernden Schwiegervater. 😄

So gestärkt verließen wir bei den ersten zaghaften Sonnenstrahlen das Haus in Richtung Fuschl Zentrum. Eigentlich hatte ich mir Fuschl ganz anders vorgestellt, als der kleine touristische Ort tatsächlich war. Es gab v.a. schöne Hotels, die aber im Baustil gut in einen Ort zwischen Bergen und Seen passten, und zahlreiche Touristen. Und natürlich den schönen See, der sich am Morgen von seiner besten Seite zeigte:

Der Weg führte uns einige Zeit an der Promenade entlang und natürlich auch am Headquarter des berühmtesten Energydrinks weltweit vorbei:

Schon eine geniale Anlage, auf der nirgendwo der Name stand. So was weiß man vermutlich einfach. 😉

Nachdem wir noch ein paar Minuten durch eine Wohnsiedlung marschierten, ging es dann gleich in den Wald hinein und über einen schönen, aber doch eher steilen Waldweg 500HM auf knapp über 1000HM hinauf – zunächst zum Filblingsee.

Wieder einmal waren wir ganz alleine unterwegs. Der See lag noch halb im Nebel, und das lauteste Geräusch war das Summen einer Biene über uns im Baum. Ein wirklich wunderschöner Fleck!

Nach einer kurzen Pause – nicht, weil wir müde waren, sondern weil die Stimmung hier einfach so schön war – ging es weiter in Richtung Filbling, dem Kogel über Fuschl auf 1307HM. Der Weg wurde ziemlich schnell sehr steil, aber die Aussicht von da oben lohnte sich allemal! Und es gab auch endlich wieder ein Gipfelkreuz!

Unbedingt die Inschrift auf der Bank lesen:

(Für alle Schasaugerten: “Fois da oide Mo nimma ko” – ein Geschenk an einen Hubert zum 40iger 😂😂😂)

Nachdem gerade die Sonne auf den Gipfel strahlte, haben wir gleich noch eine Pause eingelegt.

Danach ging es dann ziemlich zügig und steil bergab auf 800HM.

Wir gelangten auf die Sattelalm, wo leider der Wanderweg über eine Weide ging, die mit Elektrozaun abgesperrt war. Das kannten wir ja leider schon zu gut vom letzten Jahr. Also Rucksack 2x runtergenommen, durchgeschoben und durchgeklettert. 😒 Wer schon mal 10kg getragen hat, weiß, wie ungern man so was macht. Und dann gleich 2x…

Dafür gab’s Pferde. 😁

Danach führte der Weg wieder durch den Wald bis zu einer kleinen Siedlung. Da endete leider auch schon der schöne Waldweg, und wir mussten wieder einige 100m einer Landstraße entlang marschieren, bevor der Weg wieder über eine Siedlung den Hügel hinauf in den Wald führte. Dort marschierten wir gemütlich am Waldrand entlang. Eine  Wassermühle in Miniaturform und ein wunderschönes Bauernhaus unterwegs:

Und nochmal Pferde! 😄

Schließlich gelangten wir zum traumhaft schönen Hintersee. Eine Liegebank (gesponsert von den ÖBF, stand auf der Plakette – vielen Dank, ÖBF, für eine der gemütlichsten Pausen am Trail bisher! 😄) lud uns regelrecht ein, und wir sind fast eine Stunde dort rumgelegen.

Der Hintersee ist das Naherholungsgebiet schlechthin! Heute am Samstag waren Leute mit Kind und Kegel und Hund unterwegs, Läufer ebenso wie Radfahrer.

Wir gingen nach unserer Pause am ganzen Nordufer entlang, bis der Wanderweg uns wieder am Waldrand entlang führte. Die restliche Strecke bis nach Hintersee, dem Ort.

Obwohl der Weg parallel zur Straße verlief, war diese meistens nicht störend, weil sie weit genug weg war. Der Waldweg war echt schön und gemütlich zu gehen (ist auch eine ausgeschilderte Halbmarathonlaufstrecke), wurde aber nach 4km ziemlich fad. 😉

Endlich kamen wir dann am Ziel an. Hintersee ist ein winziger Ort und hat v.a. eine Sehenswürdigkeit: die Kirche, wo Joseph Mohr Pfarrer war. Na, klingelt’s schon? Stille Nacht? Jetzt vielleicht? Er hat vom Weihnachtslied Stille Nacht den Liedtext geschrieben!

Als wir das dann gelesen hatten, haben wir auch kapiert, wieso die Leute hier scharenweise in Bussen angekarrt werden!

Ansonsten hat der Ort echt nicht viel! Auch nur ein Gasthaus, wo wir auch essen waren. Die Heidelbeertatschn mit Vanilleeis waren definitiv das Highlight von Hintersee. 😉

PS: Der Ort ist klein, alles ist so ziemlich neben der Kirche. Auch unsere Unterkunft. Und die Kirche nimmt sich wirklich wichtig. Sie bimmelt jede Viertelstunde die Zeit, um 20 Uhr gab’s ein regelrechtes Glockenkonzert! Das verheißt nichts gutes für morgen, Sonntag… 😱😱😱

Statistik:

  • 20km
  • 950HM rauf
  • 900HM runter
  • Reine Gehzeit: 4h 40min

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