Etappe 9: Postalm bis Strobl

Wir haben selten so gut geschlafen wie heute Nacht! Hier auf der Alm war alles ruhig, es war absolut kein Geräusch zu hören. (Übrigens, gestern Abend war eine klare, kalte Nacht – der Sternenhimmel war einmalig! ❤ Keinerlei Fremdeinstrahlung, nicht mal vom Tal!)

Frühstück gab’s bei unserer Unterkunft nicht, es war nur ein Ferienhaus und wir die einzigen Gäste. (Fast. Wenn man von der Aushilfsköchin und Tochter (?) absieht, die von der Blonden Hütte als Aushilfe für das Oldtimer-Event engagiert worden waren.)

Daher gingen wir die 5 Minuten zur Blonden Hütte, wo wir uns gestern schon fürs Frühstück angekündigt hatten. Der Himmel war schon strahlend blau, die Luft aber noch angenehm frisch hier auf 1200m. Die letzten Überbleibsel vom Oldtimer-Treffen, drei ältere Herrschaften in ihren Camping-VW-Bussen, waren auch grad dabei, sich ihr Frühstück zu machen. Ansonsten waren nur die Kühe schon eifrig am Grasen. Idylle pur!

Wir ließen uns Zeit beim Frühstück und tratschten länger mit dem Chef der Hütte, der uns versorgte, nachdem wir auch so früh morgens die einzigen Gäste waren. Da erfuhren wir auch, dass die Postalm Österreichs größtes Hochplateau ist und das zweitgrößte Europas. (Die Seiser Alm, unser jährliches Wanderziel, ist übrigens das größte Europas, falls sich das jemand fragt.)

Gemütlich gegen halb 10 sind wir dann aufgebrochen. Zuerst mal 200HM und 1,5km rauf zum eigentlichen Start der heutigen Etappe. Irgendwie wollten wir auch den richtigen Weg laut AV-Karte nicht finden, also stapften wir ziemlich gerade und steil den Hang hinauf und kamen ordentlich ins Schnaufen. Oben angekommen, sahen wir auch bereits schon ein paar Tageswanderer. Die Alm ist schon wirklich schön, hier ein paar mega kitschige Eindrücke:

Eigentlich tat es uns fast leid, wieder ins Tal zu müssen. Aber es half ja nix, Strobl erwartete uns. 😉

Über die Alm ging es dann wieder ein paar Höhenmeter auf den Torsattel auf 1500m hinauf, bevor wir auf der anderen Seite ins Tal abzweigten.

Der Weg war ein klassisch schöner Almweg und ein Genuss zu bewandern! Unterwegs trafen wir auf unzählige Kühe und Pferde:

Hinter dem Torsattel ging es dann ca 3km bis zur Niedergaden-Alm auf 1200m bergab, zum Glück meistens auf beschatteten Wegen. Die Sonne war auch hier oben schon ziemlich warm!

Dann sind wir im Hang im Wald rund um die Bleckwand herumgewandert, bevor es auf der Seite von Strobl wieder weiter bergab ging.

Auf der Alm danach machten wir dann eine kurze Pause mit toller Aussicht:

Kein Mensch war hier außer uns, im Schatten einer Fichte war es angenehm kühl, und wir blieben länger, als es eigentlich für eine kurze Trinkpause nötig gewesen wäre. 😉

Danach führte der Weg sehr bald wieder ziemlich steil, aber sehr gut zu gehen durch ein Waldstück bergab.

Am Ende des Waldes kamen wir beim Gasthaus Mahdhäusl raus, wo sich neben Schafen und Ziegen auch diese wunderhübschen Tiere tummelten:

Nach dem Gasthaus ging es kurz über die Straße, bevor wir einen sehr schönen, ebenen Spazierweg entlang des Ufers vom Wolfgangsee und durch das Blinklingmoor wanderten. Ein unglaublich tolles Naherholungsgebiet – aber angesichts der tausend Birken dort war ich froh, dass wir Herbst haben! 😜

Am Ende dieses gemütlichen Seeweges landeten wir mitten in Strobl, einem schicken, touristischen Ort am Wolfgangsee mit unglaublich schönen Häusern und Gebäuden!

Das wäre das Ziel der eigentlichen Etappe gewesen. Aber nachdem unsere Unterkunft, das B&B Franzl ca 3km entfernt liegt, ging es für uns noch weiter (mit Zwischenstopp in einem Supermarkt in Strobl). Aber auch dieser Weg war super zu gehen, kaum entlang einer befahrenen Straße und meistens am plätschernden Schwarzenbach unter Bäumen entlang.

Gegen 15 Uhr langten wir beim B&B Franzl ein und bekamen ganz passenderweise (war aber schon zuvor zugeteilt, also wirklich ein guter Zufall) das Bergsteiger-Zimmer. 😂 Alle Zimmer sind mottomäßig ganz toll eingerichtet – Fotos gibt’s davon aber erst morgen, wenn wir unser Chaos beseitigt haben. Nur eines vorweg – eine hölzerne Abbildung hinterm Bett vom Rinnkogel (na, wem kommt das jetzt nach den Fotos von heute bekannt vor???):

Nachdem ein Seezugang in der Nähe ist, den Gäste gratis benutzen können, spazierten wir dann nachher doch glatt noch zum Wolfgangsee und kühlten uns im 19-20 Grad kalten Wasser ab. War doch ziemlich erfrischend, und wir hielten es grad mal 10 Minuten aus! 😂

Danach ging es zurück zum Essen im Franzl, was wirklich eines der Highlights bisher war:

Und natürlich mussten wir auch die drei hauseigenen Alpakas begrüßen. Das Fell ist soooo kuschelig-weich, richtig zum Knuddeln! Und putzig sind sie überhaupt, nicht wahr? 😍😍😍

Statistik:

  • 16,5km
  • 470HM rauf
  • 1100HM runter
  • Reine Gehzeit: 3h 30min

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