Etappe 10: Strobl bis Bad Ischl

Heute hatten wir eine relativ kurze Etappe vor uns, nur ca 16km ohne nennenswerte Höhenmeter. Also ließen wir uns beim Frühstück im Franzl gemütlich Zeit. Es gab eine gute Auswahl an Brot und Gebäck, Marmeladen, Müsli, Ei-Gerichte, Käseplatte (für Felix) und endlich mal einen besseren Tee als das Klumpat von Teekanne. 😉 Nachdem wir uns dann auch noch von den putzigen Alpakas verabschiedet hatten, ging’s los.

Apropos, die versprochenen Zimmerfotos (man beachte den originellen “Kasten”):

Diese Ablage im Bad war einst ein Stegbrett am Wolfgangsee. 😁

Und das hier ist im Eingangsbereich des B&B zu sehen:

Die Liebe zum Detail merkt man hier echt!

So gegen halb 10 sind wir dann gestartet, wieder zurück am Schwarzenbach entlang, bis wir wieder zur regulären Trailroute kamen.

Diese führte heute v.a. an der Ischler Ache und der Ischl entlang, manchmal im Schatten der Bäume, zu oft leider auch in der sommerlichen Herbstsonne. War ganz schön warm!

Die Ache wurde aufgrund der europäischen Gewässerschutzrichtlinie baulich angepasst und enthält jetzt für jede Fischart verschiedene Rampen mit unterschiedlicher Temperatur. Das konnten wir bis nach Bad Ischl rein immer wieder beobachten:

Zwischendurch ging es dann auch auf Asphalt durch Siedlungen. Bei einem coolen Bauernhof mit den wohl glücklichsten Hühnern der Welt (alle möglichen Hühnerrassen flitzten ohne Zaun überall herum, sogar bis zur Ache – kein Auto und keine Straße weit und breit!) trafen wir auf eine junge Mutter mit Sohn im Kinderwagen, die – vor den Kindern selbst eine Weitwandererin – ganz interessiert an unserem Trail war. So tratschend marschierten wir gemeinsam sicher 1,5km durch den Wald, bevor sich unsere Wege wieder trennten und wir Richtung Nussensee abbogen.

Der Weg zum Nussensee war dann zum Glück wieder im kühlen Wald:

Der Nussensee selbst war leider enttäuschend. Natürlich, wir waren durch die letzten 9 Tage schon ganz schön verwöhnt von tollen Gewässern, aber diese halb ausgetrocknete Lacke war wenig beeindruckend. Ringsum war das Flussbett schon fast größer als der See selbst, und irgendwie hatte das etwas deprimierendes. Das beste, was ich an Fotos herausholen konnte:

Man sieht den niedrigen Wasserstand so richtig gut. 😣

Nachdem wir heute eigentlich ziemlich müde waren und der See auch nicht grad das Highlight war, haben wir auf die Umrundung verzichtet und sind stattdessen am regulären Weg Richtung Bad Ischl gewandert.

Vom See ging es zuerst noch ein Stück durch den Wald, bevor wir bei Lindau ca 1,5km durch Siedlungen auf Asphalt gingen, bevor wir den “Elisabeth Waldweg” erreichten.

Dieser Weg wurde 1899 zur Erinnerung an die österreichische Kaiserin angelegt und führt von Bad Ischl nach Pfandl bzw wie in unserem Fall in umgekehrter Richtung.

Eigentlich ein sehr schöner, einfach zu wandernder Waldweg mit vielen Informationen zur Kaiserin. Wäre da nicht die grauslige Bundesstraße gewesen, die man einen Großteil des Weges sehr deutlich hören konnte. Man kann nur erahnen, wie der Weg wohl zu Sisis Zeiten gewesen sein mochte… vermutlich durchdrang damals bestenfalls das Gezwitscher der Vögel die Stille. Und keine Straße oder das Geräusch von Motorsägen der Holzarbeiten im Wald. 😣

Unterwegs trafen wir auf einen älteren Herrn, der uns die halbe Geschichte von Ischl und den Kaisers erzählte. Sein Opa hatte offenbar den Kaiser selbst gekannt, und im Elternhaus hängt noch immer ein riesiges Kaiser-Gemälde. 😉

Danach kamen wir zur denkmalgeschützten Kalvarienbergkirche, genau am Ende des Sisi-Weges.

Danach ging es über Stufen direkt ins Zentrum von Bad Ischl. Unsere Unterkunft, das Jugendgästehaus, war schnell erreicht.

Später ging es dann zum Zauner – Pflichtprogramm in Bad Ischl! 😁 Leider war die Torte zu gut, und übrig blieb nur mehr das:

Danach besuchten wir noch den wunderschönen Kaiserpark, wo wir fast alleine waren. Es war richtig idllyisch!

Kaiservilla:

Marmorschlößl:

Gloriette/Verlobungspavillon von Sisis Jüngster:

Blick vom oberen Teil des Parks:

Mein Favorit: 😂

Essen gab’s diesmal in einem Bio-Supermarkt – endlich mal was gesundes. 😉

Statistik:

  • 16km (ohne Park)
  • 440HM rauf
  • 540HM runter
  • Reine Gehzeit: 3h

 

2 thoughts on “Etappe 10: Strobl bis Bad Ischl”

  1. Endlich komme ich dazu mir Deinen Blog anzusehen – die Etappen sind ja wunderschön und sichtlich auch meistens das Wetter. Habt weiterhin ganz viel Freude beim Wandern und immer wieder guten Tee 😉

    1. Liebe Renate! Vielen Dank für deine Nachricht! 😊 Ja, jetzt passt das Wetter -fast, denn leider nicht morgen, wo wir eigentlich ins hochalpine Gelände wollten. Bei Regen wird wohl nix daraus. 😞

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